Das neue VDT Jahrbuch 2017

5 Antworten

  1. Alfred Rützler, Österreich sagt:

    Ich habe gestern das neue Jahrbuch des VDT erhalten. Man kann es nur wärmstens weiterempfehlen. Vielen Dank

  2. Trinci Tiziano sagt:

    The books are arrived, very good quality, nice job.
    Greetings, Tiziano.
    Trinci Tiziano
    51100 Pistoia – Italy

  3. Theo van Dissel sagt:

    Das Buch ist super und ich bin neidisch das wir so etwas nicht in Holland haben da das Buch ein total Übersicht bietet über unser ganze Hobby ins besonders in Deutschland, es ist sehr gut gemacht und wunderbar gut illustriert und jedem Seite ist sehr interessant und mit vieles Fachmannschaft gemacht.

    Ihren schone Land ist das beste Tauben Land der Welt und Für das VDT Buch ist nur ein Wort und das ist SUPER!

    Ich Frohe mich über jeden Seite und komplimentier de VDT mit diese schone und wertvolle Arbeit die Sie für alle Taubenzüchter der Welt mit so viele Qualität gemacht hat.

    Mit herzliche dank und mit beste Grüssen, Ihr Theo van Dissel

  4. Paul Wicknig sagt:

    Hier wurde wohl so manchem Taubenfreund aus der Seele gesprochen.
    Der Kommentar von Manfred Loick sollte auch im Forum zu finden sein und damit leichter
    zugänglich für alle die nicht PC. erfahren sind.
    Paul Wicknig

  5. Manfred Loick sagt:

    Dinslaken, 5. Januar 2018
    Lieber Reinhard,

    zum neuen Jahr wünsche ich Dir und Deiner Familie alles Gute.

    Zu Weihnachten wurde ich reichlich mit Lesestoff eingedeckt. Ich bestelle mir immer Taubenbücher und lasse sie mir dann zu Weihnachten schenken. So bekam ich in diesem Jahr zwei Prütz-Nachdrucke aus dem 19. Jahrhundert, das Buch von Michael Gallasch über Sächsische Farbentauben – und am Donnerstag vor Weihnachten konnte ich bei meinem Vorsitzenden Willi Hesterkamp, der sich am Dienstag nach Leipzig ins Krankenhaus legen musste, auch das VDT-Jahrbuch.

    Wie versprochen, möchte ich eine persönliche Einschätzung über das VDT-Jahrbuch abgeben. Es ist sehr schade, dass noch kein einziger Artikel zu einer Diskussion auf vdt-online geführt hat, auch die Kommentarfunktion wurde leider noch von keiner einzigen Person genutzt.
    Vorab möchte ich zusammenfassen, dass Inhalt, Umfang und Bildauswahl, aber auch das Erscheinungsbild selbst, als gelungen zu bezeichnen ist. Diese positive Zusammenfassung ist sehr wichtig, weil man sonst ja vorrangig auf Dinge eingeht, die man anders machen würde. Und dann klingt vieles als Kritik, was nur als Meinung gemeint war.
    Auf Seite 36 wird Sandro Kümpel vorgestellt. Diese Züchterporträts sind genauso wie die Vorstellungen in der GeflügelZeitung wenig aussagekräftig. Namen und Rassen sind beliebig austauschbar, alles immer weichgespült, weil die erfolgreiche Haltung schließlich die Basis für außergewöhnliche Erfolge ist. Ich sehe stattdessen sehr kritisch, dass jemand 90 Alttauben Schweizer Farbentauben hält, diese 45 Paare bringen bei 4 bis 5 Bruten etwa 400 Jungtauben. Was passiert mit der Masse der Nachzucht? Da liegen mir die kleinen Züchter mehr, wenn ein Eugen Krampen mit vier Paar Brünnern oder ein Wilhelm Berger mit vier Paar Schlesischen Weißplatten-Kröpfern für Aufsehen sorgten. Das sind natürlich keine guten Beispiele, denn Eugen Krampen war einerseits eine Ausnahmeerscheinung, und er hatte eine „stille Reserve“. Und Wilhelm Berger hat auch davon profitiert, dass Preisrichter es etwas einfacher haben, ihre eigene Zuchtleistung ins rechte Licht zu rücken. Deshalb suche ich mehr nach dem unbekannten Züchter, der sehr feinsinnig und feinfühlig etwas vermitteln kann, was der Masse der Züchter total abhandengekommen ist. Denn wenn ein Neuling sich für das Hobby interessiert, sollte man ihn von unserem wunderbaren Hobby überzeugen können. Stattdessen erfährt er etwas von den „Großen“ unserer Gilde, nimmt die Diebstahl-Diskussion zur Kenntnis, jetzt ist die Jungtaubenkrankheit das Thema, dann gibt es vielleicht wieder eine Gesetzes-Novelle zum Tierschutzgesetz, zur Vogelgrippe mit drohender Aufstallung oder Sentinel-Haltung, zu Glyphosat oder zu EU-Exporten. Und gestern musste ich meine Meldung zur Tierseuchenkasse machen. Bei echtem Interesse an der Taubenhaltung erfahren sie vielleicht, dass eine solche Haltung für einen Liebhaber einfach möglich ist. Lernen solche Interessenten den falschen Züchter kennen, erfahren Sie etwas von Paramyxo- und Salmonellen-Impfung, dass eine Impfung gegen Vogelgrippe und Jungtaubenkrankheit auf sich warten lassen, dass zur Gesundheitsprophylaxe im Januar dies, im Februar das und im März das anliegt, dann ist das Interesse schon längst weg. Gut so, denn wenn diese Interessenten im Herbst erfahren würden, wie die Schauvorbereitung vorzunehmen ist, dann wäre das spätestens ein Fall für den Tierschutzverein. Die wichtigste Aufgabe ist für mich: Die kleine Taubenhaltung im kleinen Garten – ein Naturerlebnis der besonderen Art.
    Auf Seite 39 berichtest Du über die EE-Tagung in Ungarn. Dazu habe ich eine eigene Denkschrift verfasst (siehe Anlage). Aber Vorsicht, für Dich soll es ein ironischer Beitrag sein, für die Zuchtausschüsse dieser Welt ein Armutszeugnis.
    Zu den Vorstandssitzungen des VDT hätte ich sofort einen Vorschlag: Wie wäre es, wenn solche Vorstandssitzungen in der nächstgelegenen Zuchtanlage eines VDT-Vorstandsmitgliedes stattfinden würden? Dann könnte der Zuchtausschuss nach dem formellen Teil über die Anlage berichten, über die dort gehaltenen Taubenrassen, über die vorgefundene Einrichtung, über die Fütterungsmethoden, über die Sauberkeit und vor allen Dingen über das, was den Züchtern wichtig ist. Wir erfahren immer nur etwas von den erfolgshungrigen und erfolgsverwöhnten Züchtern, die mit einer Mannschaft Deutscher Meister, Zucht- und Leistungspreise erringen, vielleicht noch gleichzeitig eine Landesmeisterschaft erringen, mit derselben Mannschaft auch zum Vereinsmeister und zum Bundessieger beigetragen haben. Ich würde gern etwas vom „Leben der Anderen“ erfahren. Da würde man vielleicht Ansatzpunkte finden, wie wir unser Hobby zukunftsfähig gestalten können.
    Bei den Auktionstieren bin ich über die 60 € für das Damascener-Paar von Jörg Platte gestolpert. Als für ein Paar Cauchois vor Jahren auch nur 70 € zusammenkamen, hatte ich schon gesagt, dass das auch ein Versagen des SV ist. Wenn ich weiß, dass in Kassel ein Paar Pommersche Kröpfer versteigert wird, würde ich dafür sorgen, dass ein Bieter mindestens 150 € dabei hat. Ich schreibe bewusst 150 €, weil eine solche Spende von meinem SV-Vorsitzenden Willi Hesterkamp im Jahrbuch nachzulesen ist. Nun nehme ich das Stichwort 60 wörtlich. Weil ich dieses Jahr 60 werde, bitte ich meine Familie und meine Freunde, mir nichts zu schenken außer Bargeld. Da kommt nicht viel zusammen, weil wir uns ohnehin nicht viel Geschenke machen. Diesen Betrag nehme ich mit im Januar 2018 nach Kassel, und wenn dort Altösterreichische Kiebitze keinen Abnehmer finden, dann werde ich sie für 150 € ersteigern. Gibt es keinen „Ladenhüter“, weil die SVe aufpassen, spende ich das Geld. Ich glaube, die Kinder haben mehr Wünsche als ich, und unser SV hat ja schon das eine oder andere Mal dafür etwas unternommen.
    Zurück zum Jahrbuch, auf Seite 40 zur EE ist nachzulesen, dass bei den Kingtauben die Ringgröße von 10 mm beibehalten wird, aber die Nutzung von Ringen der Größe 11 gestattet ist. Das ist immerhin eine Toleranz von 10 %, so dass die Deutschen Könige bald posaunen können, unsere Kings sind die Größten! Bin ich froh, dass ich zu Hause nur Ginks züchte. Die Ringgröße ist ein Rahmen und eine Grenze. Hier wird bewusst eine Grenze überschritten. Als bei den Pommernkröpfern die Ringgröße 12 auf 13 verändert worden ist, war ich der einzige Mahner, dass damit auch die Größe eines belatschten Großkröpfers nach oben hin begrenzt werden soll. Auch das Thema unerlaubte Handlungen spielte eine Rolle, weil man einen 12er-Ring nicht mehr über das Fersengelenk bekommt. Die Ringgrößen-Änderung ging ohne Diskussion durch, auch ein Grund, warum ich in diesem SV nicht mehr dem Vorstand angehöre. Ich sehe weit und breit keinen Funktionär, der sich hier einmal in den Weg stellt. Erich Müller hätte sich in den Weg gestellt, oh, was für ein Zufall – King-Müller. Die Kingzüchter von heute werden erst zufrieden sein, wenn sie King-Kong kreiert haben – und sich dann wundern, dass sie ein Monster erschaffen haben, das sich wie Frankenstein verselbstständigt. Vor den Ami-Köpfen im Internet bekomme ich jetzt schon Angst, und auch der letzte weiße Champion ist für mich nicht der Weisheit letzter Schluss.
    Auf Seite 44 berichtet der VDT-Zuchtausschuss von der „Roten Liste“, der BDRG-Präsident Christoph Günzel korrigiert bei jeder Gelegenheit, dass sie dafür gekämpft haben, dass sie nicht mehr Rote Liste heißt sondern Liste, die keiner kennt. Auf jeden Fall ist diese Liste durch die Aufnahme von drei Taubenrassen nur noch ein Fall für das Kuriositätenkabinett, ernst nehmen kann man es nicht. Nun, der Zuchtausschuss will sich künftig von 9 – 11 Uhr im VDT-Garten den brennenden Fragen der Basis stellen. Wer glaubt, dass dort wichtige Fragen gestellt werden, liegt verkehrt. Ich schreibe meine Vorstellungen auf und leite sie weiter – dann verschwinden sie in einer Schublade. Anfragen zum Pfautauben-Musterbild, zu hoffähigen Missbildungen und zur Qualzucht-Checkliste haben nach zehn Monaten noch nicht einmal zu einer Eingangsbestätigung geführt. Ich werde mich jetzt offiziell nach dem Stand der Dinge erkundigen, um das Thema ggf. zur Frühjahrstagung meiner PV einzureichen. Als PR wehre ich mich dagegen, die Vergewaltigung der Pfautaube mittragen zu müssen. Ich werde kein Mittäter sein.
    Weiter zu Seiten 47 ff. Bei zwei Rassen in gelbfahlschimmel als Zwischenfarbenschlag lässt sich unsere Organisation die Vorstellung teuer bezahlen. Auch die Züchter der Altorientalen lassen sich für dumm verkaufen, weil alles „Alte“ nun neu anerkannt werden muss. Ich arbeite gerade an einem Vorschlag, dass die ganze Farce mit der Neuzüchtungsklasse aufgehoben gehört. Siehe noch einmal als Beispiel die Geschichte von Homer, nicht dem frühesten Dichter des Abendlandes, sondern den späten (und schönen) Nachfahren der Brieftauben.
    Ab Seite 53 wird der Flugtaubensport sehr schön beschrieben, aber auch das bleibt im VDT eine Randerscheinung für einige, um ihre Minderwertigkeitskomplexe zu bekämpfen. Die Flugtaubenvereine außerhalb des VDT wissen schon, warum sie unter sich bleiben. Es geht ihnen um Leistung, nicht um einen zusätzlichen Meisterwimpel. Die Teilnehmerzahlen und die teilnehmenden Rassen sprechen für sich.
    Auf den Seiten 63 ff. fand ich eine schöne Verstärkung meines Wunsches, dass bei den Trommeltauben das Trommeln wieder forciert werden sollte, der Ringschläger-Bericht ist dafür ein gutes Plädoyer.
    Ab Seite 71 ff. habe ich mich autorenbedingt schwer getan, das typische Hamburgische, das selbst in Hamburg nicht ungeteilte Zustimmung findet, bleibt schwer verständlich. Der am Schluss angekündigte Beitrag über geeignete Ammentauben wird hoffentlich kein Beitrag im Jahrbuch 2018…
    Seiten 85 ff. zeigen einen gut aufgebauten und illustrierten Bericht über Extreme Dilute. Wahnsinn, wie ein blaugehämmertes Tier in pastell verwandelt wird. Daraus entsteht eine große Herausforderung für den VDT, denn der Faktor beeinflusst schließlich die Färbung der Tauben. Ich sehe das mit Interesse, aber auch mit großer Sorge, denn wir sind nicht einmal imstande, zwischen d und dP zu unterscheiden. Das einfache ‚dilution‘ macht rot zu gelb, aber ‚Pale‘ macht rot zu gold. Das will schon niemand wahrhaben, denn der Unterschied zwischen gelb und gold wird bewusst ignoriert. Unsere ‚Fachleute‘ sind schlicht überfordert, weil sie zu schlicht gestrickt sind, um Vielfalt zu verstehen.
    Seite 93: Bei der Überschrift „lebens- und liebenswerte Kurze“ ein paar Seiten vorher habe ich mich noch gefreut, dass der Titel „L(i)ebenswert“ von mir aus einem Artikel über Pommersche Kröpfer nach zwanzig Jahren wieder verwendet wird. Die Überschrift „Überschwingigkeit“ reicht den schlichten Gemütern, ihre Vorurteile zur vermeintlichen Fehlerhaftigkeit zu bestärken. Letztlich ist es lediglich ein weiteres Beispiel für die Vererblichkeit von Vielfalt und Anpassungsfähigkeit. Und gerade diese Vielfalt wird schon durch unser Bewertungssystem bekämpft. Es wird nicht nach Qualität ausgelesen, sondern nach Faktoren (Hämmerungsdichte, Handschwingen), die mit der Qualität nichts zu tun haben. Da auf diese Weise schon ein Großteil aussortiert wird, bleiben vitale Rassevertreter auf der Strecke, die wir im Kampf gegen Krankheiten und Inzucht gut gebrauchen könnten. Ich hatte in diesem Jahr von jedem Zuchtpaar Jungtiere mit einer klar zu definierenden Farbe, die aber nicht anerkannt ist, so dass ich sie nicht einmal vor Ort zeigen kann. Franz Liebl zeigt sie auf der HSS oder der VDT-Schau und lässt sich dafür feiern, obwohl die vom SV-Zuchtwart benutzte Bezeichnung auch nur als Nonsens aufgefasst werden kann (Sderra: kite | Sell: velvets).

    Ende Teil I – Teil II wird gelegentlich folgen.

    Wie immer habe ich meine ehrliche Meinung geschrieben. Und weil es meine Meinung ist und ich dazu stehe, kann diese Meinung auch gern weitergegeben werden.

    Für das erste Wochenende im Jahr 2018 übersende ich die besten Wünsche.

    Manfred Loick

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