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AnonymInaktiv
Hallo Marius,
ein toller, sehr lehrreicher Bericht über eine interessante Taubenrasse! Die “Erdbeeren” werden ihren weg machen, wenn sie noch mehr solch aktive Züchter wie Dich finden.
Viele Freude bei den Schauen und mit Deinen Tauben wünscht DirHubert
AnonymInaktivEiner meiner Jungtäuber dieses Jahr, mit besonders viel Substanz
AnonymInaktivVom Vorsitzenden der DFU ( Deutsche Flugtippler Union) Hans Erwig habe ich junge Tippler in weiß erhalten. Weiße Tippler sind sehr selten, da die Freunde desTipplersports in der Regel nur weiße Dropper halten, die den Flugstich zur Landung animieren sollen. Weiße Tippler haben auch nicht wie die farbigen Tippler Perlaugen sondern dunkle Augen.
Englische Flugtippler gibt es in allen erdenklichen Taubenfarben, wobei jedoch die weißen eine eigene Linie bilden.Sie wurden aus hellen, schimmelfarbigen Tippern, die in Linie immer wieder untereinader verpaart wurden heraus gezüchtet. Dass dabei dunkle Augen auftreten ist genetisch bedingt.
Diese Linie stammt ursprüglich vom einem der bekanntesten und schon in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts sehr erfolgreichen Tipplerzüchter Wilf Lovatt aus Hanley/England. Hans Erwig hat sie über Willi Bons ( Bottrop) erhalten und rein weiter gezüchtet.
Ich habe diese noch sehr jungen Tippler einige Tage in einer angehängten Gitterbox ( siehe Bilder) vor dem Ausflug verbringen lassen, damit sie sich die Umgebung meines Gartenschlages einprägen können.
Danach habe ich dann die Box entfernt und die Tauben in aller Ruhe nach außen gehen lassen.
Eine nach der anderen flog dann vorsichtig auf, setzte sich auf das Schlagdach und sprang wieder ein.
Das wiederholte ich mehrere Tage bis die Tiere schlagfest waren. dabei habe ich- wie auf einem Bild zu sehen- auch anfangs eine Box mit 2 Tipplern auf den Flugschlag gestellt, Das hat auch dazu beigetragen, dass die Tauben anfangs in der Nähe des Schlages blieben und auch wussten, wo sie zu landen hatten.
Behutsam habe ich sie danach etwas abgejagt und sie haben nach anfänglichem Durcheinander relativ rasch den Zusammenflug im Stich gelernt.
Von den 13 Tauben habe ich nach dem Einfliegen nur zwei Tauben bis dato verloren.( Eine Taube kehrte nach dem ersten Flug nicht mehr zurück und die zweite Taube hat sich in der Voliere verletzt.)
Das ist ein optimaler Start, zumal gerade junge Tippler bei ihrem ersten Freiflug nicht selten übertreiben und mit ihrem ungestümen Flugdrang für immer von der Bildfläche verschwinden. .Die Flugfreude siegt dann manchmal über den Drang zur Heimkehr, was auch mal zum Verlust des ganzen Flugstiches führen kann.
Mittlerweile fliegen meine weißen Tippler schon über eine halbe Stunde und die Zeiten werden immer länger und die Formation immer geschlossener.
Von ganz entscheidender Bedeutung ist beim Einfliegen die Fütterung. Diese sollte in dieser Zeit äußerst spartanisch, das heißt ganz knapp sein, da der Hunger sie anfangs doch eher in Schlagnähe verweilen lässt und sie hemmt wild abzufliegen.
Ich füttere im Übrigen ganz herkömmlich mit Weizen und Gerste von einem Bauern und mische in diesen gebrochenen Mais. Dazu steht immer ausreichend Muschelgrit zur Verfügung. Ich weiß, dass viele Tipplerzüchter was die Fütterung betrifft einen enormen Aufwand betreiben, um eben die extrem langdauernden Flugzeiten zu erreichen.
Mein Ziel ist es nicht stundenlange Marathonflüge vorführen zu können, sondern ich wollte endlich eine Fugtaube, die einfach gerne und problemlos jeden Tag ihren Freiflug absolviert. Das scheint sich nun mit meinen Lovatt-Tipplern zu erfüllen, die in ihrem weißen Federkleid ein schönes Flugbild an den Himmel zaubern!
Bilder/ Fotos zu meinen weißen Tipplern finden Sie auf meiner Website ( Google): flugtippler.blogspot.com/AnonymInaktivVom Vorsitzenden der DFU ( Deutsche Flugtippler Union) Hans Erwig habe ich junge Tippler in weiß erhalten. Weiße Tippler sind sehr selten, da die Freunde desTipplersports in der Regel nur weiße Dropper halten, die den Flugstich zur Landung animieren sollen. Weiße Tippler haben auch nicht wie die farbigen Tippler Perlaugen sondern dunkle Augen.
Englische Flugtippler gibt es in allen erdenklichen Taubenfarben, wobei jedoch die weißen eine eigene Linie bilden.Sie wurden aus hellen, schimmelfarbigen Tippern, die in Linie immer wieder untereinader verpaart wurden heraus gezüchtet. Dass dabei dunkle Augen auftreten ist genetisch bedingt.
Diese Linie stammt ursprüglich vom einem der bekanntesten und schon in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts sehr erfolgreichen Tipplerzüchter Wilf Lovatt aus Hanley/England. Hans Erwig hat sie über Willi Bons ( Bottrop) erhalten und rein weiter gezüchtet.
Ich habe diese noch sehr jungen Tippler einige Tage in einer angehängten Gitterbox ( siehe Bilder) vor dem Ausflug verbringen lassen, damit sie sich die Umgebung meines Gartenschlages einprägen können.
Danach habe ich dann die Box entfernt und die Tauben in aller Ruhe nach außen gehen lassen.
Eine nach der anderen flog dann vorsichtig auf, setzte sich auf das Schlagdach und sprang wieder ein.
Das wiederholte ich mehrere Tage bis die Tiere schlagfest waren. dabei habe ich- wie auf einem Bild zu sehen- auch anfangs eine Box mit 2 Tipplern auf den Flugschlag gestellt, Das hat auch dazu beigetragen, dass die Tauben anfangs in der Nähe des Schlages blieben und auch wussten, wo sie zu landen hatten.
Behutsam habe ich sie danach etwas abgejagt und sie haben nach anfänglichem Durcheinander relativ rasch den Zusammenflug im Stich gelernt.
Von den 13 Tauben habe ich nach dem Einfliegen nur zwei Tauben bis dato verloren.( Eine Taube kehrte nach dem ersten Flug nicht mehr zurück und die zweite Taube hat sich in der Voliere verletzt.)
Das ist ein optimaler Start, zumal gerade junge Tippler bei ihrem ersten Freiflug nicht selten übertreiben und mit ihrem ungestümen Flugdrang für immer von der Bildfläche verschwinden. .Die Flugfreude siegt dann manchmal über den Drang zur Heimkehr, was auch mal zum Verlust des ganzen Flugstiches führen kann.
Mittlerweile fliegen meine weißen Tippler schon über eine halbe Stunde und die Zeiten werden immer länger und die Formation immer geschlossener.
Von ganz entscheidender Bedeutung ist beim Einfliegen die Fütterung. Diese sollte in dieser Zeit äußerst spartanisch, das heißt ganz knapp sein, da der Hunger sie anfangs doch eher in Schlagnähe verweilen lässt und sie hemmt wild abzufliegen.
Ich füttere im Übrigen ganz herkömmlich mit Weizen und Gerste von einem Bauern und mische in diesen gebrochenen Mais. Dazu steht immer ausreichend Muschelgrit zur Verfügung. Ich weiß, dass viele Tipplerzüchter was die Fütterung betrifft einen enormen Aufwand betreiben, um eben die extrem langdauernden Flugzeiten zu erreichen.
Mein Ziel ist es nicht stundenlange Marathonflüge vorführen zu können, sondern ich wollte endlich eine Fugtaube, die einfach gerne und problemlos jeden Tag ihren Freiflug absolviert. Das scheint sich nun mit meinen Lovatt-Tipplern zu erfüllen, die in ihrem weißen Federkleid ein schönes Flugbild an den Himmel zaubern!
Bilder/ Fotos zu meinen weißen Tipplern finfen Sie auf meiner Website ( Google): flugtippler.blogspot.com/AnonymInaktiv….Leider Zu spät fur die schauen 2015
AnonymInaktivHallo Zuchtfreunde
Seit 3.9.2015 ist meine Homepage online.
Hier will ich euch meine Zucht von Rheinischen Ringschläger vorstellen.
Über einen Besuch auf http://www.taubenschulz.npage.de würde ich mich freuen.Viele Grüße und gute Zucht
Sebastian SchulzAnonymInaktivAnonymInaktivHallo Zuchtfreund Schürmann!
Höchst erfreulich, das Sie sich im Forum zu Wort melden. Das tun leider viel zu wenige Züchter.
Ihre Zeilen verdienen Beachtung und Beantwortung, die ich hiermit gebe:Zu “Ihre langatmigen Erklärungen können mich nicht Überzeugen” Bitte lesen Sie diese nochmals kritisch aber unvoreingenommen! Denn – das meine aufgezeigten Maßnahmen heute “alle Selbstverständlich sind“, stimmt nun mal nicht! Sie bestätigen dies auch gleich selbst, in dem Sie schreiben “Aus bekannten Gründen findet Rassetaubenhaltung heutzutage nur noch in Volieren statt. Diese sind in der Regel überbesetzt. “D.h. Taubenhaltung ist zu einer reinen Massentierhaltung geworden.”
Diese wenig durchdachten Äußerungen bedürfen meiner Meinung nach unbedingt einer Korrektur: Die heutige Taubenzucht pauschal als “reine Massentierhaltung” zu bezeichnen, verunglimpft die große Masse der verantwortungsvollen Züchter, die ihre Tauben im Sinne meiner “langatmigen” Ratschläge züchten. Aber – Sie haben ein Grundproblem, welches die sogenannte “Jungtaubenkrankheit” auslöst erkannt, nämlich den Überbesatz der Schläge. Dieses Übel habe ich zigmal bei den verschiedensten Gelegenheiten angeprangert und werde es weiter tun!
Zu “Impfungen“. Natürlich bin ich nicht gegen sinnvolle Impfungen. Sie haben auch Recht, das bei unseren heutigen Vorschriften eine Paramyxo-Impfung schon 2-3 Wochen nach dem Absetzen der Jungtauben schwer praktikabel darzustellen ist. Es wäre u. A. die Aufgabe des Tierschutzbeauftragten des BDRG im Zeitalter des 1 Jahres-Impfstoffes eine Neuregelung im Sinne einer früheren Taubenimpfung voranzutreiben.
Wenn Sie auch “Verbindungen” zu aktuellen Landwirtschaft” pflegen, unterliegen Sie auch hier einem, kapitalen Irrtum: Es ist (leider) keineswegs so, das “nur komplette Impfprogramme einen geforderten Gesundheitsstatus garantieren.” Sicher ersetzen Impfungen der Nutztiere spätere Behandlungen. Dafür treten aber immer neue Krankheitserreger in den Vordergrund, die – bei unsachgemäßen Haltungs- und/oder Fütterungskonzepten (wie leider auch bei unseren Tauben) den Krankheitsstatus des Bestandes wieder verschlechtern. Zwar hoffe ich auch, wie schon erwähnt, das Zfr. Kleemann mit seiner Circo-Virus-Impfung Erfolg hat. Aber zu glauben, dass damit das Problem “Jungtaubenkrankheit” gelöst sei, ist ein Holzweg, der in den tiefen, dunklen Wald führt.
Da müssen schon mein langatmigen Ausführungen helfen. Sie sind sicher unbequem und mit Überlegung und Arbeit verbunden – führen aber, konsequent durchgezogen, zum Ziel: Den robusten, gesunden Taubenbestand.ZU “ hartnäckigen Werbung für Betz-Taubenfutte” Hierzu dies: Was so gut ist, kann gar nicht oft genug empfohlen werden. Die “halboffene Deklarierung” von höchstwertigen Futtermitteln ist heute gang und gäbe. Ob Sie das Futter mit offener Zusammensetzung “objektiv” bewerten könnten, weis ich nicht. Denn dazu brauchen Sie eine vollständige Nährstofftabelle über jede einzelne Futterkomponente (auch die Aminosäuren!) und die Kenntnis der tatsächlichen Bedürfnisse unserer Tauben in den einzelnen Abschnitten des “Taubenjahres”. Die Arbeit, dieses Wissen zu erlangen haben vor vielen Jahren Zuchtfreunde geleistet (und dem VDT zur Verfügung gestellt), um unseren Tauben ein möglichst gutes Futter bereitstellen zu können. Auch dieser immense Arbeitsaufwand wird durch die halboffene Deklaration geschützt. Vielleicht noch dies zum Abschluß: Die VDT-BETZ-Vital-Sorten bestehen ausschließlich aus Getreide und Hülsenfrüchten die in Europa geerntet wurden.
In diesem Sinn,
herzliche Grüße
HubertPS Habe so schnell geantwortet, weil man ja nicht wissen kann, wann das Forum “offline” geht – und ich befasse mich täglich mit der artgerechten Haltung & Fütterung von Nutztieren…
AnonymInaktivSehr geehrter Zuchtfreund,
Ihre langatmigen Erklärungen können mich nicht überzeugen. Die von Ihnen aufgezeigten Maßnahmen sind im Grunde alles Selbstverständlichkeiten. Aus bekannten Gründen findet Rassetaubenhaltung heutzutage nur noch in Volieren statt. Diese sind in der Regel überbesetzt. D.h. Taubenhaltung ist zu einer reinen Massentierhaltung geworden. Unter diesen Bedingungen kann ein gewisser Gesundheitsstatus nur über eine Impfung erreicht werden. Sie selbst empfehlen z. B. eine Paramyxo-Impfung schon 2-3 Wochen nach dem Absetzen der Jungtauben. Dies dürfte für Ausstellungstauben aber kaum reichen, denn die Impfung darf längstens 3 Monate zurückliegen. Zu Ihrer hartnäckigen Werbung für Betz-Taubenfutter bemerke ich folgendes. Ich selbst füttere seit einiger Zeit wieder die Vitalmischungen von Betz. Was mich stört ist, dass die Inhaltsstoffe nicht offen nach Prozentsätzen deklariert werden. Ohne diese Angaben kann ich das Futter nicht objektiv bewerten. Ich selbst habe Verbindungen zur aktuellen Landwirtschaft (Schweinehaltung) und weiß aus Erfahrung, dass nur komplette Impfprogramme einen geforderten Gesundheitsstatus garantieren. Hier heißt es ganz klar: Eine Impfung ersetzt spätere Behandlungen.Nicht zuletzt auch aus diesem Grund setze ich auf eine Circo-Impfung für Rassetauben.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Schürmann
Nelkenweg 1
45739 Oer-ErkenschwickAnonymInaktivLiebe Taubenfreunde,
im Angesicht der drohenden Schließung dieses Forums halte ich es für angebracht, das Thema “Jungtaubenkrankheit” nochmals grundsätzlich zu erörtern.
Neue Ansätze, wie sie jetzt gerade Zfr. M. Kleemann mit seinen Versuchen zur ” Impfprophylaxe ” aufzeigt sind sicher begrüßenswert, doch werden sie kaum den erhofften, durchgreifenden Erfolg bringen. Anmerkung zum Nachdenken zu diesem speziellen “Kleemann-Weg”: Der ganz überwiegende Teil der Tauben, die in Deutschland und darüber hinaus gehalten werden, tragen den Circo-Virus. Das belegen Feldstudien immer wieder. An dieser stelle möchte ich nicht mit Angaben über diese Untersuchungen langweilen. Dem praktischen Züchter bringen das eh NICHTS.Die Züchterschaft muss schlicht und ergreifend ihr gesamtes Zucht- und Haltungsystem selbstkritisch auf den Prüfstand stellen und umsichtig optimieren.
Hilfe für dieses, sicher nicht in allen Fällen leichte Unterfangen gibt der nun folgende Aufsatz, der schon aus dem Jahr 2008 stammt und seiner Zeit in “Die Rassetaube” veröffentlicht wurde. Hätten sich schon damals alle Züchter an diesen aufgzeigten Eckpunkten orientiert und die notwendigsten Dinge umgesetzt, wäre die “Jungtaubenkrankheit” heute nur noch eine kleine Randerscheinung – und nicht DAS Thema, welches in diesen Tagen wieder die Gespräche unter Züchtern beherrscht.
Für manche Zuchtfreunde und Industrievertreter mag diese Aussage überheblich klingen; darf sie ruhig!!! Probiert es aus wie geschrieben! Ihr werdet wieder viel mehr Freude an der schönsten Freizeitgestaltung, die uns die Natur geschenkt hat – nämlich die Rassetaubenzucht – haben.
“Jungtaubenkrankheit“ ? – Nein danke!”
Liebe Freunde der Rassetaubenzucht,
wohl alle Züchter – besonders die, die in den letzten Jahren oder gar schon wieder in 2008 von dieser heimtückischen „Krankheit“ heimgesucht wurden, werden dieser Artikel-Überschrift voll zustimmen.
Doch wie, so wird sich der eine oder andere geschundene Züchter fragen, soll das geschehen?
Den ersten Schritt auf den Erfolgsweg skizzierte Frau Dr. Heidi Kny schon in der RT IV 2006 in ihrem Aufsatz „Jungtaubenkrankheit auch bei Rassetauben?“ Ihre Kern- und Abschlussaussage:
„Die Jungtaubenkrankheit ist keine echte Infektionskrankheit. Viel mehr gehört sie in die Gruppe der sogenannten Faktorenkrankheiten.“Was bedeutet die Aussage für uns Züchter?
Ganz schlicht und ergreifend dies: Wir müssen die Unterbringung, Haltung und Fütterung unserer Tauben soweit optimieren, dass sie den gesundheitlichen Anfechtungen – besonders während der Zucht- Mauser und Ausstellungszeit – problemlos standhalten.
Niemand kann uns diese Aufgabe abnehmen – schon gar nicht dubiose „Mittelchen“ vom Schwarzmarkt oder „Bio-Produkte“ die einzig und allein dazu dienen den Geldbeutel des Herstellers und/oder Verkäufers zu füllen.Kein Angst – alles ganz simpel und einfach!
Das Ganze mag sich nun für den einen oder andern Zuchtfreund unglaublich kompliziert anhören – ist es aber tatsächlich nicht.
Ein Beispiel: Vor kurzer Zeit erhielt ich von einem Züchter eine Anfrage – gerade zu dem hier anstehenden Themenkomplex. In einem Telefonat versprach ich ihm, einige Abhandlungen über eine Tauben gerechte Haltung & Fütterung zukommen zu lassen. Aus seinen Worten konnte ich schon entnehmen, wie groß seine Bedenken waren, ob er das alles was er nun ändern solle überhaupt für ihn realisierbar wäre. Die Zweifel und Bedenken krochen geradezu durchs Telefon…
Zwei Tage spätere erreichte mich eine Mail von ihm. Zitat:“… Ich bin auf der einen Seite entsetzt und auf der anderen Seite begeistert.
Entsetzt? Ja klar, wie viele Kleinigkeiten ich “falsch” gemacht habe. Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich alles glaube, was man mir erzählt, aber Ihre Gedankenführung und Erläuterungen waren so zwingend logisch…. UND EINFACH UMZUSETZEN und deshalb bin ich so begeistert.“Also frisch ans Werk – so wird`s gemacht:
Feststellung des Gesundheitsstatus, ggf. Behandlung, Impfungen
Aus jedem Schlagabteil wird mindestens 1 Taube entnommen und beim Tierarzt mittel Kloaken- und Hals-/Kropfabstrich auf Trichomonaden, Hexamiten usw. abgecheckt. Ferner wird , wiederum aus jedem Abteil, eine Kotprobe entnommen und diese parasitologisch und bakteriologisch untersucht. Fast jeder Veterinär ist in der Lage, eine solche Untersuchung durchzuführen – manchmal bedarf es allerdings einer Motivierung dieser Damen und Herren.
Eine Behandlung erfolgt ausschließlich aufgrund des Untersuchungsergebnisses.Sonderfall Trinkwasserbehandlung mit Ronidazol oder Ähnlichem.
Wasser, das mit Substanzen die gegen Trichmonaden & Hexamiten wirken, versetzt ist, wird von den Tauben nur sehr ungern aufgenommen. Deshalb folgende Regel beherzigen:
Die Tränke immer erst rund 15 Minuten nach der Körnerfütterung reichen. Nur so wird eine ausreichende Wirkstoffmenge aufgenommen. Ansonsten „züchten“ wir uns nur resistente Erreger heran. Bitte nie z. B. Honig, Traubenzucker oder andere Zuckerträger zur Überlagerung des Medikamentengeschmacks mit in die Tränke rühren. Diese Nährstoffe sind ein „toller“ Nährboden für die zu bekämpfenden Krankheitserreger…
Bei Interesse kann ein Merkblatt über die Verabreichung von Ronidalzol gemailt werden!Früh Impfen!
Jungtauben sollten möglichst früh ihre Paramyxo-Imfpung erhalten. (Ca. 2-3 Wochen nach dem Absetzen) Es ist bewiesen, das diese Jungtauben wesentlich weniger häufig an der „Jungtaubenkrankheit“ leiden. Das Immunsystem bekommt durch diese frühe „Trainingseinheit“ einen regelrechten Schub! Ebenso empfiehlt sich eine zeitige Salmonellen-Schutzimpfung, dort wo sie durch aktuelle Gegebenheiten angezeigt ist.
Bitte nie in die „große Mauser“ impfen. Es belastet die Tauben nur – und die Wirkung ist mehr als zweifelhaft.Am Rande….
…weil eigentlich selbstverständlich, sei vermerkt, das Schadnager soweit wie möglich aus den Taubenbehausungen verbannt werden sollten. Gleiches gilt für Federlinge, Motten, Rote Vogelmilben, Steißläuse usw.! Aber: Bitte nicht gleich bei ersten Federling mit der dicken Giftspritze kommen. „Verlausen“ die Tauben in regelmäßigen Abständen trotz sachgerechter Behandlung immer wieder sollt man sich über den Hygienestatus der gesamten Zuchtanlage Gedanken machen…womit wir bei nächsten Kapitel angelangt wären.
Schlag, Besatzdichte, Sonne, Luft, Badedasser
Der Schlag muss auch im Inneren hell sein. Ein Offenfront-Taubenhaus mit vorgebauter Voliere wäre das Optimale. Für die Jungtauben reicht eine zur Hälfte überdache und seitlich abgeschirmte Voliere völlig aus. (Komplett überdachte Volieren sind Tauben feindlich und auch vielen Gründen gesundheitsschädlich!) Der Boden des überdachen Teils kann aus Sand oder wasserfesten Spanplatten bestehen. Der dem Regen ausgesetzte Teil sollte mit Rosten ausgelegt sein. Allerdings haben auch viele Züchter mit einem schlichten Rasenboden oder grobem Flusssand beste Erfahrungen gemacht – ja wenn Besatzdichte und das übrige Umfeld perfekt sind…
Pro Jungtaube muss ein Raum von mindestens 0,50 m3 zur Verfügung stehen (reiner Schlagraum; bei alleiniger Volierenhaltung zählt der überdachte Raum!!) Besser wären aber noch 0,75 m3. Bei sinnvoller, harter Selektion ist das auch möglich! Ansonsten Zuchtpaarbestand anpassen. Den Zuchttauben ist ein Raum von 1m3 pro Tier zu zubilligen – ganz gleich wie groß oder klein die jeweilige Rasse ist.
Halten wir unsere Tauben so, können sie beliebig in Sonne und Regenwasser baden. Zusätzlich sollte man ihnen aber wenigsten 2x die Woche Badewasser, versetzt mit VDT-BETZ-Aqua-Vital, zu Verfügung stellen. Bei einer konventionellen Schlaghaltung sollten auch Nachts die Fenster (hoffentlich groß genug!?) offen bleiben. Bei Angst vor Raubzeug sind Drahtgeflecht-Rahmen einzusetzen. Nur so ist eine gute Sauerstoffversorgung der Tauben abgesichert. Staubanfall ist möglichst weit zu reduzieren – siehe dazu auch die spezial Artikel in früheren RT-Ausgaben.
Selektion – Grundstein einer jeden Tierzucht
Über dieses Thema sind schon viele dicke Bücher geschrieben worden. Hier kurz, hart und der Natur folgend die Quintessenz daraus: Vitalität geht vor Schönheit! Jungtauben werden, wenn erkrankt, nur einmal behandelt. Wenn dann kein dauerhafter Erfolg – selektieren!
Taubengerechte Ernährung – Kernstück jeder erfolgreichen Taubenzucht
Im Zeichen immer weiter steigender Taubenfutter-Preise werden auf diesem Gebiet wohl die schlimmsten Fehler gemacht! Nicht selten sieht man in diesen Tagen verzweifelte Tauben vor Trögen stehen, die über und über mit Erbsen übersät sind. Ist den Züchtern überhaupt bewusst was sie ihren Tauben und sich selbst mit der Fütterung dieser „Billigmischungen“ antun? Einerseits werden die Taubenlebern und Nieren mit unverdaulichen, ja zum Teil giftigen Substanzen, die zuhauf in diesen angeblich so „züchterfreundlichen“ „ Discount-Mischungen“ vorkommen, überflutet. Andererseits fehlt es an der nötigen verfügbaren Energie – denn in den Hülsenfrüchten ist davon zuwenig – und der übrige Prozentsatz, der dann vielfach schlicht mit Getreide aufgefüllt wird , ist zu gering um das Defizit an Stärke und Kohlenhydraten auszugleichen. Über den dramatischen Mangel an verwertbarem Protein ganz zu schweigen. Da helfen dann auch die schon oben erwähnten „Pülverchen“ nicht weiter. Die Geldbörse des Züchters und der Akku des Immunsystems der Tauben werden immer leeren.
So machen wir es richtig
Grundlage einer jeden Taubenfütterung – gleich welcher Rasse bilden die VDT-BETZ-VITAL-Mischungen. Hier bekommen wir zu einem vernünftigen Preis ein hochverwertbares Futter, das in jeder Hinsicht Tauben gerecht ist. Die Energie-, Protein- & Vitaminversorgung ist ebenso gewährleistet wie die wohldosierte Zufuhr von Immunstoffen.
Wichtig ist nur, dass die Tauben mit Ende der Kleingefiedermauser – also noch weit vor Beginn der Schauen von VDT-VITAL 1, 2 oder 5 auf die Ruhesorten 3 oder 4 umgestellt werden. (Leider gibt es die „Winter-Sorten“ nur noch als „Sondermischung!)Die „Selbstmischer“, die mit viel Erfolg VITAL 6 verwenden, ersetzen dann den größten Teil des Weizens durch Gerste.
Zwei bis drei mal die Woche binden wir mittels VDT-BETZ-Edel-Oel-Mix (das wertvolle mehrfach ungesättichte Fettsäuren und zahllose andere Vitalstoffe liefert!) VDT-BETZ-Kropf-Vital an die morgendliche Futtergabe. Dadurch versorgen wir unsere Tauben mit hochwertigen, Immunsystem stärkenden pflanzlichen Sekundärstoffen (hochwichtig) und antibakteriell wirkenden Kräutern.Grünfutter – wenig Mühe viel Erfolg
Solange uns die Natur Grünfutter in Hülle und Fülle zur Verfügung stellt, sollten wir es unseren Tauben auch geben. Ob dies nun Gemüse oder „Unkräuter“ aus dem eigenen Garten sind, oder aber Löwenzahn oder Topinambur aus Feld und Flur, ist den Tauben völlig egal. Sie werden – nach gewisser Gewöhnungszeit – regelrecht „süchtig“ nach diesem Grünzeug. Und – es macht sie noch wiederstandsfähiger gegen alle möglichen Krankheitskeime. Im Winter können wir dann auf Grünkohl, kleingeschnittene Möhren oder gar Topinmabur-Knollen (die Ideallösung) umstellen.
Ohne Taubenstein und Grit keine gesunden Tauben
Genauso wichtig wie das Körnerfutter ist die Versorgung mit Taubenstein und Grit! Sie sind unentbehrliche Lieferanten von Mengenelementen, Magensteinchen und anderen lebenswichtigen Nährstoffen. Dabei kommt es aber auf die richtige Zusammensetzung an.
Das Kalzium sollte aus verschieden schnell abbaubaren Quellen kommen. Beim VDT-BETZ-POWER-Stein und Power Grit sind es deren vier! Vergleichen Sie mal den Jodgehalt der VDT-Produkte mit dem des Mitbewerbs – sie werden staunen. Dagegen sollte der Phosphor & und Salzgehalt möglichst niedrig sein. Auch hier nehmen die „Zwillinge“ unangefochten den Spitzenplatz ein.
Geben Sie diese beiden Produkte ihren Tauben täglich frisch in kleinen Mengen haben Sie wiederum einen großen Schritt zur optimalen Versorgung Ihrer Tauben – und gegen die Jungtaubenkrankheit getan.Wasser – rein und kühl – das wichtigste Nahrungsmittel überhaupt
Nur, es muss sachgerecht angeboten werden. Keine Tränke sollte länger als 24 Stunden im Schlag verbleiben. Bei heißen Wetter ist es sogar besser, das Wasser 2 x täglich zu erneuern. Nach Gebrauch werden die Tränken gründlich gesäubert und 24 Stunden zum Austrocknen gelagert. Nur so erreichen wir eine Trinkwasserqualität die wir benötigen und unterbrechen den Ansteckungsweg über die Tränke. Dies ist einer der wichtigsten Grundsätze in der tiergerechten Taubenversorgung. Beherzigen wir ihn – er kostet fast Nichts, zeitig aber großen Erfolg.
Merksatz: Zu jeder Mahlzeit erhalten die Tauben eine frisches, reines Wasser aus einer sauberen Tränke! Allein dieser Satz – sorgfältig umgesetzt – kann Legionen von Tauben das Leben retten! Für Viele kaum begreifbar – aber schlichte Realität!!!
Trinkwasserzusätze, vor allem die mit Ameisensäure, sind abzulehnen. Lediglich in Beständen, die hartnäckig mit Kropfschleimhautentzündungen und/oder Trichomonden-Infektionen zu kämpfen haben, ist eine zweitägige Gabe je Woche von VDT-BETZ-AQUA-VITAL anzuraten.Fazit
Züchter die diesen hier beschriebenen Weg gehen, werden in wenigen Jahren einen Taubenbestand haben, der ihnen auf dem Gesundheitssektor nur noch Freude bereiten wird. Es wird aber wenig helfen, wenn zwar die Fütterung optimiert wird, aber der Schlag völlig überbesetzt ist. Der Stress wird die Tauben umbringen. Auch hilft keine dünnbesetzte Taubenvilla und ein Grünfutterangebot, welches das Herz eines jeden Vegetariers höher schlagen lässt, wenn der Tauben Immunsystem mit Billigfutter „erschlagen“ wird und der Taubenkuchen gleich ganz vergessen wird.
Sie sehen also, liebe Freunde, Taubenhaltung ist eine äußerst komplexe – doch eigentlich höchst einfache und logische Aufgabe, die Jedermann bei gutem Willen problemlos erfüllen kann.
Der hier aufgezeigte Weg ist der absolut wirkungsvollste und damit wirtschaftlichste, den es zur Zeit gibt. Wir Taubenzüchter müssen ja auch – in Zeiten wie diesen (die sicher auch nicht schnell besser werden) mit jedem Euro rechnen.Für weitere Fragen, Wünsche oder aber sachlicher Kritik nutzen Sie – wie immer – die untenstehenden Infowege.
AnonymInaktivAnonymInaktivHallo Zuchtfreund Schulz,
um es ganz präzise zu beschreiben: Sie brauchen – um blaufahle Tauben zu züchten – zumindest eine Taube, die auf einem X-Chromosom gleichzeitig die Erbfaktoren für die Grundfarbe “Schwarz” (die mit dem genetischen Kürzel + bezeichnet wird) und den Verdünnungsfaktor d = dilution trägt. Ist dieses Tier eine Täubin, ist sie blaufahl. Ist es ein Täuber, kann er durchaus auch ein dominant roter Vogel mit allen Möglichen Zeichnungsanlagen sein. D. h. er kann ein rotfahles, dunkelgehämmertes usw. Erscheinungsbild aufweisen. Diese Täuber haben dann die “Blaufahl-Grundlage” in mischerbiger Form. Denn Täuber besitzen immer 2 mal den X Chromosom. Daraus ergibt sich, dass blaufahle Täuber die “Blaufahl-Grundlage” immer zweimal besitzen, es sei denn sei sind noch mischerbig für die Grundfarbe “Braun”. “Braun plus d ergibt Khaki – in unserem Fall zu “Khakifahl”.
Für Sie Zuchtfreund Schulz bedeutet dies, dass Sie sich ein Tier Ihrer Rasse im Farbenschlag “Blaufahl” besorgen müssen, oder einen wie oben beschriebenen, mischerbigen Täuber. Im letzteren Fall sind Sie natürlich auf die Aussage des abgebenden Züchter angewiesen!
Gibt es in Ihrer Rasse keine solcher Tauben, müssen Sie auf eine Fremdrasse zurückgreifen. Viele Züchter schrecken davor zurück – doch sind solche Einkreuzungen sehr oft mit überraschend guten Erfolgen verbunden. Also, nur Mut!
Liebe Taubenfreunde, in diesem Fall habe ich bei den erklärenden Zeilen einiges an genetischem Wissen vorausgesetzt. Das tat ich unter dem Eindruck, der baldigen Schließung dieses Forums.
Konnte bisher doch oft hier im VDT-Forum ganz speziell ein Rat gegeben werden, so wird auch diese Möglichkeit vorsätzlich begraben.
So kann man den Ratsuchenden nur eins mit auf den Weg geben: Lernt aus den Büchern des Zfr. Axel Sell und versucht die Farb-Genetik unserer Rassetauben soweit wie möglich zu verstehen!
Viel Freude mit Euern Tauben wünscht
Hubert
AnonymInaktivHallöchen
Am besten in der Blaureihe bleiben . Ich bin vor Jahren diesen Weg gegangen , dann habe ich viele Jungtauben gebraucht um den Rost zu beseitigen .
Gunter Kortenhof
AnonymInaktivHallo
Aus welchen verpaarungen erhalte ich blaufahle ( mit Binden ) Tauben ?Meine Idee wäre gelbfahl mal blau mit schwarzen Binden.
Würde mich über antworten freuen.
Mfg
AnonymInaktivHallo,
Wer kennt sich mit der Zucht von Weißschildern aus, und kann mir Tips zur Zucht geben?
MfG -
AutorAntworten