VDT-Meeting 2024 Rostock
Liebe Zuchtfreundinnen, liebe Zuchtfreunde,
das Meeting in Rostock liegt nun bereits einige Tage zurück und wir möchten, wie bereits auf der Versammlung kundgetan, die dort gehaltenen Vorträge nun zur Verfügung stellen.
Das Einverständnis der Autoren zur Veröffentlichung liegt vor.
Die Vorträge lassen sich grob in 2 verschiedene Aspekte unterteilen.
Zunächst der eher praktische Teil, den die Vorträge von Frau Dr. Peus, Jürgen Vedder, und Prof. Dr. Sell bildeten. Neben Taubengesundheit und Impfmanagement bei Frau Dr. Peus, kam bei Herrn Vedder das Fütterungsmanagement unter die Lupe. Abschließend dann der Vortrag von Prof. Sell, der die Geschichte und Entstehung der Pommerschen (und Mecklenburger) Taubenrassen hochinteressant beleuchtete. Alle Teilnehmer konnten hier neues erfahren, denn gerade in Sachen Fütterung und Gesunderhaltung unserer Tauben konnten die Experten nochmals mit etlichen Details ein Nachdenken bzw. Zurückbesinnen hervorrufen.
Ein ganz anderes Potential boten die anderen drei Vorträge.
Bereits seit vielen Jahren wird innerhalb des VDT mit seinen dafür zuständigen Gremien, akribisch auf die Vermeidung von Übertypisierung geachtet. Im Zuge der Novellierung des Tierschutzgesetzes, ist dieses Thema jedoch nochmal gänzlich neu zu beleuchten und anzugehen. Dieser Aufgabe stellten sich sowohl M. Linde als auch J. Weichold mit Ihren Ausführungen. Die sich hieraus ergebende Diskussion zeigte zudem, wie auch die breite Züchterschaft und die in den Vorträgen erwähnten Rassen mit den dafür zuständigen Sondervereinen bereits intensiv an dieser Thematik arbeiten. Betont werden muss, dass diese Arbeit aber nicht erst jetzt beginnt, sondern bereits seit vielen Jahren geführt wird und auch Erfolge zu verzeichnen sind.
Das soll und muss der Weg sein, in dem WIR uns als Rassetaubenzüchter den Aufgaben stellen. Gemeinsam und sachlich im Gleichklang mit dem BDRG, den Sondervereinen und vor allem den Züchterinnen und Züchtern, die Dinge angehen und die gemeinsam erarbeiteten Lösungen umsetzen. Wir sind unserer Satzung verpflichtet und nur dieser kommen wir nach.
Zudem rahmte der Vortrag von Herrn Dr. Hinsberger aus dem Ministerium in M-V, Referat Tierschutz, die Sache nochmals ein, so dass hier auch bereits in der Diskussion Handlungswege und gemeinsames Vorgehen diskutiert werden konnten.
Im Sinne des Referates von M. Linde sollten wir deutlich unserer Stellung als Experten im Sinne einer tierschutzgerechten Zucht & Haltung in die Öffentlichkeit tragen, um den zuständigen behördlichen Entscheidungsträgern als verlässlicher und fachkompetenter Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Wir dürfen die Deutungshoheit nicht allein anderen Institutionen mit deutlich geringerem Fachwissen über unsere Rassetauben überlassen.
Wir bitten um einen sachgemäßen und der Rassetaubenzucht fördernden Umgang mit den Materialien im Sinne unserer gemeinsamen, schützenswerten, so wertvollen Freizeitgestaltung.
VDT-Vorstand