Startseite › Forum – Hauptseite › Zucht und Haltung von Rassetauben › Genetik › weiße Brieftauben als Schildtauben › Antwort auf: weiße Brieftauben als Schildtauben
Also ich finde solche Ideen immer sehr spannend!
Man könnte ja zB. Aachener Lackschildmövchen mit blauen Brieftauben ohne Weißzeichnung/Scheckung kreutzen.
Die F1 verparrt man miteinander und züchtet nur mit möglichst gutgezeichneten Tieren ohne Jabot weiter.
Wenn dann wieder eine gewisse Stabilität in dem Zuchtstamm vorhanden ist, bezogen auf die Schildzeichnung, könnte man ja wieder einfarbige Brieftauben einkreuzen!
Natürlich hört sich das immer einfacher an, als es dann in der Theorie ist.
Folgende Schwierigkeiten werden auftauchen:
– viele Brieftauben haben ein Scheckmuster, und wenn es nur eine weiße Schwinge oder ein paar weiße Federn am Kopf sind.
-nur mit 5-6 Paaren wird man wohl nicht auskommen um zu guten Ergebnissen zu kommen und um eine bzw. mehrere stabile Linien aufrecht zu erhalten. Ganz zu Schweigen von den Jahren, die man investiert um zu einem Ergebniss zu kommen.
-Natürlich müssen die Tiere (wenn gewünscht) Wettflug-/Reiseleistung zeigen; und das heißt auch Verluste durch Verfliegen, Greifvögel.
Auch wunderschöne Zeichnungstiere schlachten, kann nicht jeder, “nur” weil sie keine Flugleistung zeigen. Also Flugleistung und Schönheit zusammen zubringen war in der Geschichte der Taubenzucht ja immer so ein Problem. Beispiele von Abspaltungen gibt es genügend
zB. die ganzen Homerrassen und Schönheitsbrieftauben vs. moderne belg. Brieftaube
oder Flugtippler vs. Showtippler.
-Und letzendlich: ob Du genügend Mitstreiter findest? Das ist ja auch sehr entscheidend für den Werdegang einer Rasse.
Aber genau solche Ideen und Träume sorgen ja dafür, daß neue Rassen entstehen. Die Entstehungsgeschichte des Voorburger Schildkröpfer durch van Gink ist doch hier das tollste Beispiel, das uns zeigt wie folgenreich und erfolgreich so ein Vorhaben sein kann.