Re:Schildige Brieftauben sind möglich, aber…..

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Anonym
Inaktiv

Jede Brieftaube mat nicht automatisch einen guten Orientierungssinn. Der Selektionsprozess findem über den “Korb” (Flüge), trotz vielleicht allerbester Eltern statt.
Auf Flügen und im Feld haben Brieftauben natürliche Feinde, die Greife! Ihr “Beuteziel” wird über das Auge gesteuert. Daraus folgt: Alle aufgehellten Scheckungsmuster und Farben sind besonders anfällig für Raubfögel und daher bei den Züchtern nicht besonders gefragt.

Durch das immer stärkere Interesse an sogenannten Hochzeitstauben, in der Regel weiße Brieftauben mit einigermaßenem Heimkehrvermögen auf kürzeren Strecken, aber auch dem Einsatz als Ammentauben, ist in Summe die Menge der weißen Brieftauben angestiegen.
Das als Voraussetzung für die Verbindung von aufgehellten Scheckungsmustern und Heimkehrvermögen.

In der Brieftaubenzucht gibt es allgemein eine genetische Veranlagung für Scheckungsmuster. Sie werden nie sonderlich gezielt genutzt, wie bereits erläutert.
Ein Scheckungsmuster beginnt bereits mit einer weißen Schwungfeder. Sind mehrere weiße Schwungfedern vorhanden, wir sprechen von einem Weißspitz, finden sich auch weiße Federfluren am Bauch, den Schenkeln und in der Regel am Kopf oder Oberhals.
Kreuzt man derartige Tauben mit weißen Tieren, setzt sich die Entfärbung weiter fort. Dabei kommt es zu bestimmten Entfärbungsstufen (siehe die verschiedenen Mövchenrassen). In meinem Ammenschlag sitzt ein Paar Brieftauben, daß genau diese Struktur aufweist. Ein Tier ist bis auf einen ungleichmäßig farbigen Kopfschnitt, farbige Flügeldecken und farbige Schwanzfedern, weiß. Das weitere Tier ist nur noch farbig im Schild mit einigen farbigen Schwanzfedern.

Zusammenfassung: Nicht weißen Tieren ein farbiges Schild anzüchten wollen, sondern farbige Tauben durch Zuchtwahl “entfärben”. Fehler bei der Schildform gibt es gratis, weil nicht in größeren Populationen durchgezüchtet. Einfarbigkeit oder Scheckungsmuster haben nichts mit Vor- oder Nachteilen des Heimkehrvermögens zu tun, ausgenommen gegenüber den Raubvögeln.
Martin Zerna