Newsletter II/2017

7 Antworten

  1. Horst Blumenstock sagt:

    Lieber Zuchtfreund Laible,
    Sie schieben das Wort Erfolg in Ihren Ausführungen rhetorisch sehr geschickt in eine negative Ecke (Pokalgeil?).
    Erfolg definiert jeder Mensch für sich anders und das ist gut so.
    Für mich habe ich dieses Wort so definiert,dass ich den Zuchtstand der Rasse halten oder noch etwas verfeinern möchte und das auf breiter Basis.Deshalb gebe ich meine Erfahrungen und auch Zuchttiere zu einem fairen Preis weiter.Die Nürnberger Lerchen haben tolle Fortschritte in der Qualität gemacht und ich nehme für mich in Anspruch,einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben.
    In der Geflügelzucht hat der Kuschelhuhnliebhaber mit 4 Hühnern und 6 Naturbrutkücken,von denen er 3 zur Lokalschau bringt genauso seinen Platz,wie der Züchter,der mit 120 Taubenpaaren 500 Junge züchtet,12 Ausstellungen beschickt 14 Bänder und 4 Deutsche Meister gewinnt.Wenn beide ihre Tiere gut versorgen und beide haben Freude daran dann haben haben es beide genau richtig gemacht.
    Mir ist auch nicht immer ganz nachvollziehbar,was manche Züchter machen,aber solange das mit fairen Mitteln abläuft ist das für mich in Ordnung.
    In der Regel beschicke ich pro Jahr eine Groß/HSS-schau.Dort möchte ich natürlich dem Ideal sehr nahe stehende Tiere präsentieren.Der DFB Pokal wird auch von Spielern/Spielerinnen in top Verfassung,die das ganze Jahr darauf hingearbeitet haben,ausgespielt.Die Talente können in verschiedenen anderen Ligen ihren Spaß haben.
    In der Rassegeflügelzucht muss es Züchter geben die den Zuchtstand hoch halten(da kommen automatisch Preise mit).Der Liebhaber und der Romantiker haben trotzdem eine gleichberechtigte Stellung im Verband.
    Ganz sicher haben Sie recht,wenn man sich an der Natur orientiert.Die Natur hat aber sehr verschiedene Facetten.Von jungen Vögeln erreicht in der Regel nur ein sehr kleiner Prozentsatz das Fortpflanzungsalter(unter 10%).Außerdem sind in der Natur die meisten Vögel im Juni schon ausgeflogen.Das hat seine Gründe.Erstens nehmen die Fressfeinde zu und wer einen Ticken zu langsam ist hat verloren.Zweitens können die verbliebenen sich in einer “guten” Zeit(lange Tage,Wärme,viel UV Licht) prima entwickeln.
    Und so halte ich es mit dem Zuchtende mit der Natur.Dadurch habe ich vitale immunstarke Tiere,die im Februar problemlos im freien brüten oder Junge füttern.
    In Hannover hätte ich gerne auch einmal in meiner “Züchterlaufbahn”ausgestellt.Zu diesem Zeitpunkt kann ich(die anderen Lerchenzüchter auch nicht) aber trotz des frühen Zuchtbeginns keine dem Niveau angepasste Kollektion präsentieren.
    Ich weiß,dass es Rassen gibt,die man vor März nicht dazu bewegen kann ein Ei zu legen und somit sei diesen Züchtern der späte Schautermin der geplanten VDT-Schauen gegönnt.

  2. Horst Blumenstock sagt:

    Hallo Zuchtfreund Borgelt,

    ich züchte seit 38 Jahren Nürnberger Lerchen in allen 3 Farbenschlägen,jeweils mit 6 Zuchtpaaren.
    Die “Reifezeit” einer Taube kann man nicht nur an der Größe fest machen.Das ist in den Rassen sehr unterschiedlich und es gibt große Rassen,die sind schneller fertig als kleine.
    Selbst in der Rasse gibt es in den Farbschlägen noch Unterschiede.Wenn die mehlichten die letzte Schwinge geworfen haben,dann haben gleichaltrige gelerchte (im Durchschnitt die kleinsten)noch 2 stehen.Ich kann im November/Dezember 2 Bruten gelerchte und 3 Bruten mehlichte auf Großschauniveau ausstellen.Weil bei dieser Rasse auch zu 90-95% nur Jungtauben ausstellungsfähig sind ,ist immer das aktuelle Zuchtjahr entscheidend.

  3. Hubert Borgelt sagt:

    Hallo Zuchtfreund Blumenstock,
    welche Rasse züchten Sie?
    Und mit wieviel Paare gehen Sie in die Zucht?
    Danke für die Antwort.

  4. Hans Werner Laible sagt:

    Lieber Zuchtfreund Blumenstock,
    kann ihren Ausführungen nur bedingt folgen, in Zusammenhang Zuchtbeginn/Mauser eher nicht. Wenn man ein auf Erfolg um jeden Preis getrimmter Aussteller und dem Erfolg nacheifernder Züchter darstellt kann ich ihnen zustimmen. Nur bin ich nicht der Züchter der auf Erfolge aus ist, daher meine bedenken zu ihren Ausführungen die kein Anspruch erheben das ganze der Rassetaubenzucht darzustellen. Ich Züchter Genuine Homer die nun auch keine Leichtgewischte in der Rassetaubenzucht darstellen. Was ich in Bezug Mauser auf Größe und Gewicht beziehe. Meine im Juni/Juli geborenen Jungtiere gehen alle durch die komplette Mauser. Was nach meiner Meinung auch damit zu tun hat das Menschliche Hand vieles bei der Mauser bewirken kann.
    Feb. Bruten davon habe ich mich vor Jahren verabschiedet da ich mit der Natur und nicht gegen die Natur bei meinen Tauben entschieden habe und sie danken es mir mit Vitalität und Gesundheit. Beobachte die Natur und du wirst in allen Lebenslagen sehen die Natur hilft dir. Wann schreiten die bei uns ansässigen Wildtauben zur Fortpflanzung ! Wann schreiten die bei uns ansässigen Vögel zur Fortpflanzung ! Natürlich sie brauchen keine Ausstellungen sie sind von Natür aus schön und brauchen keine Beurteilung. Fragen die sich jeder verantwortungsvolle Taubenzüchter selbst beantworten muss, ich habe diese Frage für mich beantwortet. Wenn ich zur Junggeflügelschau nach Hannover muss, muss auch der Brutbeginn dementsprechend aussehen, ich muss aber nicht nach Hannover, ich will wenn ich möchte.
    Ich kann mich an Ausstellungen meines Ortsansässigen Verein erinnern wo die Lokalschauen im Feb. Terminiert waren und alle waren voller Freude und Erwartungen. Alle Tiere hatten sich der Mauser entledigt und zeigten ihr Prachtgefieder dem PR/Aussteller wie Besucher. Gehen wir ein Schritt zurück damit wir in der Zukunft zwei Schritte vorwärts gehen dürfen/können. Stellen wir das Geschöpf die Kreatur Taube wieder in den Mittelpunkt unseres Tun und Handelns. Verlassen den Weg und Willens des unbedingten Erfolges nachhuschen zu müssen. Unsere Tauben bedanken sich mit Vitalität und Lebensfreude die uns Züchter mehr Wert sein sollte als jeglicher Ausstellungserfolg.

  5. Hans Werner Laible sagt:

    Wenn der VDT Vorstand die kommenden VDT Schauen mit Datum auf dem News Letter 2/2017 nennt ist nach meiner Ansicht doch schon alles in trockenen Tüchern. Daher erübrigt es sich doch nach meiner Meinung seitens der VDT Führung gebetsmühlenhaft zu erwähnt, muss noch zur JHV des VDT in Leipzig von den Mitglieder abgestimmt werden ! Man sollte sich auch darüber im klaren sein das in Kassel kein Verein mit ihren Mitgliedern für die viele Arbeit zur Verfügung steht so eine Größenordnung einer Ausstellung mit den anfallenden Arbeiten zu bewältigen. Hier sind SV/OV Vereines Mitgliedern gefordert diese Arbeiten zu bewältigen die nicht in Kassel und Umgebung Wohnen somit Anreisen und Übernachten müssen. Ob OV/SV Mitglieder diese Unkosten aus der eigenen Tasche übernehmen möchte ich nicht hinterfragen, das muss jeder für sich entscheiden. Dennoch muss dem VDT Vorstand für seine Bemühungen Dank ausgesprochen werden, was ich hiermit tun möchte.

  6. Horst Blumenstock sagt:

    Die Theorie,dass nur die Anzahl der Monate im Taubenalter entscheidend für die Entwicklung sind,stimmt so nicht.Jungtauben,die ab Mitte Juni schlüpfen wachsen in kürzer werdende Tage.Bei mir lassen Jungtauben,die ab Mitte Juni schlüpfen 2-3 Schwingen des Jugendgefieders stehen und sind somit nicht ausstellungsfähig.Auch an der Körpersubstanz
    fehlt diesen Tieren immer etwas,weil diese bei widrigen Umständen(kurze Tage,Kälte)das Kleingefieder mausern müssen und gleichzeitig wachsen sollen.Weil ich trotz des späten Schautermines Anfang Februar anpaaren muss,könnte ich nur überzählige Tauben ausstellen.
    Bezüglich der Ausstellungskosten,könnte man auch darüber nachdenken,die Ausstellungen wieder auf 2 Öffnungstage zu verkürzen.Wenn ich mir manchmal am Samstag Nachmittag
    die Käfigreihen auf Großschauen angesehen habe,”gähnende Leere”.Kommen wirklich mehr Besucher an 3 Schautagen?
    Ich würde auch 1-2 € mehr Standgeld bezahlen,wenn das Niveau der Ausstellung passt.
    Ein Ausstellungswochenende kostet mich auf einer Großschau ca.400€
    (Ausstellungsgebühren,Fahrtkosten,Parken,Essen),da kommt es auf 20-30€ mehr nicht an.
    Eine doppelstockige Ausstellung kommt für mich nicht in Frage.

  7. Hubert Borgelt sagt:

    Hallo Zuchtfreunde,
    mit großer Freude habe ich gelesen, dass die VDT-Schau künftig alle 2 Jahre Ende Januar stattfinden soll. Allein für den Mut, dieses Projekt anzupacken muss man dem VDT gratulieren. Glück muss man ihm bei der Ausgestaltung dieses Vorhabens wünschen. Seit über 30 Jahren wurde immer wieder eine solche Terminierung der VDT-Schau diskutiert. Hoffen wir nun, dass es heißen wird: “Ende gut Alles gut” und nicht “Ein Ende mit Schrecken”. Letzteres wäre ein Rückschlag für den Verband und eine traurige Meldung für unsere Tauben, die sich jetzt auf eine naturgerechte Zuchtsaison freuen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*