Zuchtstandsbezogene Erläuterungen 2017 für Modena
Hier nun die fachliche Beurteilung der Jungtiere :
Mit 108 gemeldeten Modena hatte sich zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr (16. – 17. September 2017) eine zufriedenstellende Zahl von Modenas in Bad Sooden eingefunden. Geplant war in diesem Jahr eine offene Bewertung, die unser Preisrichterkollege H.Rose durchführte. Doch bevor es mit den anwesenden Züchtern an die Käfige ging, wurden im Vorfeld noch einmal auf die wichtigsten Hauptrassemerkmale hingewiesen. Nur die gleichen Körperproportionen zwischen Körperhöhe, Körperlänge und Körperbreite in Verbindung mit einem breit angesetztem, geradem Stand und einer waagerechten , ausbalancierten Haltung, der voll aus dem Körper kommende, sich nur wenig verjüngende zurück gelegte Hals und der stark angezogene Schwanz mit dem Kopf auf einer Höhe führen zu einer allseits gerundeten Taube. Der rassespezifische länglich gewölbte Kopf mit dem höchsten Punkt über dem freien, runden und gut sichtbaren Auge mit einer breiten abgesetzten Stirn wurde ebenfalls ausgiebig diskutiert.
Die Bewertung/Besprechung der Jungtauben wurde in 10’er Blocks durchgeführt, aus dem dann jeweils das beste Tier heraus gestellt wurde. Bei dieser Aufteilung ergab es sich natürlich zwangsläufig, dass Farbschläge mit unterschiedlichen Zuchtständen miteinander verglichen wurden. Aus den ersten 10 Tauben, 8 Gazzi und zwei blau – bronzebindigen Schietti wurde eine blau – bronze gehämmerte Täubin von Rudi Schatz heraus gestellt.
Eine klasse Jungtäubin mit einem breiten und geradem Stand , ausbalancierter Haltung und einem allseits gerundeten Körper. Feine Kopfpunkte und auch die Hämmerung muss positiv erwähnt werden. Die gesamte Federstruktur sollte noch fester werden.
Weiter ging es mit den nächsten 10 Jungtieren, Schietti in blau mit bronze Binde und blau-bronzegehämmert. Hier hat sich die Messlatte schon deutlich nach oben verschoben, denn es zeigten sich fertige und ausgereifte Jungtauben auf sehr hohem Niveau. Auch in diesem Block zeigte Rudi Schatz mit einer jungen 0,1 das beste Tier. Kraftstrotzend, allseits gerundet, gleiche Proportionen und eine ausbalancierte Haltung mit geradem, breit angesetztem Stand… bei der späteren Auswahl des besten Tieres dieser Jungtierbesprechung belegte diese klasse Jungtäubin den zweiten Platz.
Aus den nächsten beiden Blöcken wurde jeweils eine blauer mit schwarzen Binden und ein blauer mit weißen Binden von Zuchtfreund Werner Friedrich heraus gestellt. Beide Farbenschläge gehören zu den förderungswürdigen, so das bei beiden Zugeständnisse gemacht werden müssen. Kopfpunkte, Halseinbau, ein breiter Stand mit einer festen Federstruktur können gefallen. Im ganzen noch typvoller im Gesamteindruck, aber für diesen Farbschlag ein ansehnlicher Vertreter.
Länglich gewölbter Kopf, voll aus dem Körper kommender Hals, ausbalancierte Haltung und eine feste anliegende Feder. Die Hinterpartie sollte noch kürzer werden.. Aber auch hier gilt, für diesen Farbschlag ein feiner Vertreter.
Weiter ging es mit den Farbschlägen milky-blau-bronzegehämmert, dunkel-bronzeschildig ungesäumt und gesäumt. Ausgewählt wurde eine junge Täubin in dunkel-bronzeschildig ungesäumt von Dr. Ulf Schneider. Halseinbau, breiter und gerader Stand, ausbalancierte Haltung, feine Körperproportionen und eine feste Feder.
Aus dem nächsten Block der Fahlfarben wurde eine gelbfahle von Frank Lehmann ausgewählt. Diese junge Dame überzeugte in den Kopfpunkten mit einer feinen Scheitelhöhe, einer ausbalancierten Haltung, und gleichen Körperproportionen.
Die schwarzen waren mit 18 Tieren von 6 Züchtern der nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ der stärkste Farbschlag. Folgerichtig wurden auch zwei schwarze ausgewählt und heraus gestellt. Beide Tauben zeigte Georgius Arwanitidis und Käfignummer 73 wurde auch zum besten Tier dieser Jungtiervorstellung gewählt.
Bestes Jungtier Bad Sooden-Allendorf 2017
G.Arwanitidis
Ebenfalls mit feinen Proportionen, Kopfpunkten und Halseinbau
Aus den letzten beiden Blöcke fand jeweils ein schwarz-scheck von Günter Schuffert und ein vielfarbiger Magnani von Dr. Ulf Schneider den Weg in die Auswahl der besten 10. Stirnaufbau, Scheitelhöhe und Proportionen bei waagerechte Haltung… die gesamte Federstruktur muss noch fester werden.
Im ganzen noch recht unfertig, lässt sich doch erahnen, was am Ende seiner Entwicklung steht.
Gegen 16:00 Uhr wurde der offizielle Teil der Veranstaltung beendet. Züchter und Besucher fanden sich noch zu Gesprächen zwischen den Käfigreihen ein.
Es war in allen Bereichen ein richtungsweisendes Treffen des Modena-Club Deutschland im zentral gelegenen Bad Sooden Allendorf.
Manfred Wiesner/Rudi Schatz