Was verrückte Taubenzüchter manchmal auf sich nehmen – der Tauben wegen!
Anfang Dezember fand die 100. Nationale in Leipzig statt. Sie war der 122. LIPSIA-Schau im modernen Messegelände angeschlossen. Die LIPSIA erfreut sich in jedem Jahr über einen sehr großen Besucherstrom. VDT-online.de erhielt einen schönen Reisebericht von drei weitgereisten Tauben-Enthusiasten, den wir Ihnen und Euch nicht vorenthalten möchten:
Besuch aus dem hohen Norden….
Die Liebe zu den Tauben kennt keine Grenzen, wer einmal vom „Virus“ befallen ist, dem ist kein Weg zu weit…
So zog es auch in diesem Jahr Züchter aus aller Herren Länder zur 100. Nationalen nach Leipzig. Stellvertretend für viele hier die verrückte Geschichte dreier Züchter aus Skandinavien, die den Weg von der Ostseeinsel Bornholm bzw. von Schweden nach Deutschland antraten. Kurz vorneweg. Bornholm gehört zu Dänemark. Sie ist die östlichste Insel und Gemeinde Dänemarks. Auf den 588 Quadratkilometern leben knapp 40.000 Menschen.
Es ist die Geschichte von Simon Christensen, Oskar Hässelmo (aus Schweden) und Ednan Durakowich (stammt aus Bosnien und lebt jetzt auf Bornholm). Simon übrigens, züchtet, genau wie ich, seit seinem 10. Lebensjahr Tauben. Schade dass wir uns nicht schon eher kennen gelernt haben, so einen Taubenfreund hätte ich mir damals immer gewünscht. Aber vielleicht auch wieder gut so, denn ich glaube wir wären wegen Schule schwänzen von allen Schulen geflogen…
Start: Donnerstag, 16:00 Uhr
Am Donnerstag um 16 Uhr hieß es „Leinen los!“, ja richtig gehört, von einer Insel kommt man ja nur mit dem Schiff oder dem Flugzeug weg. Nach 6 Stunden Fährüberfahrt ist die nächste Insel Seeland (DK) erreicht. Dort ging es für eine Nacht in ein kleines Hotel. Am nächsten Morgen holte sie Oskar ab, der aus Schweden angereist war. Mit Oskar’s Auto ging es nun weiter, aber nur eine gute Stunde, denn die nächste Fährüberfahrt stand bevor. Vom Fährbahnhof Rödby (Insel Lolland/DK) ging es mit der Fähre nach Puttgarden (Insel Fehmarn/D). Übrigens wurde bei der einstündigen Autofahrt die Insel Falster (DK) passiert, die über Brücken mit den anderen beiden Inseln verbunden ist. Zum Mitzählen… 5 Inseln in nicht mal 24 Stunden, das nennt man glaube ich „Insel-Hobbing“. Über die Fehmarnsundbrücke ging es weiter nach Schleswig-Holstein – endlich Festland! 6 Stunden Autofahrt standen nun noch bevor…
Da!!! Die Glaskuppeln der Leipziger Messe waren zu sehen! Die Spannung im Auto steigt, alle konnten es kaum noch erwarten sich ins Getümmel zu stürzen. Und jetzt waren sie da. Die Fahrt hatte sich gelohnt. Und sie genossen ein Wochenende unter Freunden und den gefiederten Freunden. Was will das Züchterherz noch mehr???
Rückkehr: Montag, 06:00 Uhr
Doch alles findet auch mal ein Ende. Und so ging es Sonntag um 12.00 Uhr zurück. Im Gepäck natürlich Tauben und das ein oder andere was man für die Taubenzucht so braucht. Gleiche Fahrtroute und Montag früh 6 Uhr zurück auf der Insel. Tauben in die Schläge setzen, füttern, Wasser geben und ab zur Arbeit. Verrückt? Ganz sicher! Aber schön war’s. Auf ein baldiges Wiedersehen!
Lutz Witt