Protokoll zur JHV der Flugbetreibenden Vereine im VDT
Der Koordinator des Flugtaubensportes im VDT Martin Prebeck sowie Udo Schoeps Gruppenleiter Münsterland des DHC als Gastgeber begrüßten die 18 anwesenden Delegierten der Flugbetreibenden Vereine des VDT sowie Interessenten, zur Versammlung der Flugbetreibenden Vereine im VDT am Sonntag 07.07.2024 in 48282 Emsdetten Hembergen, Dettenerstr. 7.
Gruppenfoto von links: Kjell Jungnickel (DHC), Hans-Werner Rahlfs (Memeler), Uwe Schoepes (DHC), Wolfgang Hess (Memeler), Kerstin Bals, Josef Lehmkuhl (DHC), Manfred Röstel (Danziger), Johannes Reiberg (DHC), Ulrike Röstel (Danziger), Martin Prebeck (Koordinator), Hermann Wolf (DHC), Günter Theuner (DHC), Uwe Kießling (Lausitzer), Uwe Heymann (DHC), Adeshir Etemadi (Referent), Jürgen von Ramin (Referent), Noha Gatzmara (2. Mann in den Schlägen von J. Lehmkuhl) (Fotorechte Uwe Kießling)
(Foto 2) kleiner Teil der weitläufigen Zuchtanlage des Flugtaubensportlers Josef Lehmkuhl mit aufsteigenden Tauben verschiedener Rassen (Fotorechte Martin Prebeck)
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Eröffnung der Versammlung gegen 10.30 Uhr durch den Koordinator sowie Feststellung der Beschlussfähigkeit / Festlegung der Delegierten.
Entschuldigt waren Dr. Martin Pestel, Reik Möller, Dr. Günther Gehre, Martin Grimmell, Marco Schneider und Franco Visona.
Anschließend Gedenken an die verstorbenen Flugtaubensportler seit der letzten Versammlung.
2. Grußworte und Hinweise zum Ablauf der Versammlung durch die Ausrichters / Gastgebers Udo Schoeps DHC Gruppe Münsterland.
3. Vorstellung der Flugrasse des Jahres 2024 im VDT, Danziger Hochflugtauben sowie Namensgeber des Gedächtnispreises Hans-Werner Albrecht durch den Vorsitzenden des SV Danziger Hochflugtauben, Manfred Röstel. Hierbei wurde insbesondere auf die kameradschaftlichen und menschlichen Werte von Hans-Werner Albrecht eingegangen.
Manfred Röstel hat zur Flugrasse des Jahres incl. Hans-Werner Albrecht einen sehr gelungenen Artikel verfasst, der schon vor der Versammlung in der Geflügelzeitung (Ausgabe 2/2024) veröffentlicht wurde. Manfred Röstel stellt ebenfalls das Versteigerungspaar Danziger Hochflugtauben für die VDT-Versteigerung zugunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe.
4. Festlegung weiterer Flugrassen des Jahres im VDT und zugehöriger Namensgeber des Gedächtnispreises sowie der Tagungsorte für die kommenden Jahre. 2025 Leipzig, Gastgeber: Uwe Kießling, Flugwart des SV der Lausitzer Purzler und mit der Lausitzern als Flugrasse des Jahres. Zum Gedächtnispreis Namensgeber wurde auf Vorschlag des SV Udo Löhnert mit 2 Enthaltungen gewählt.
2026 Halle an der Saale, Gastgeber Reik Möller, Vorsitzender des SV-Orientalischer Roller in Zusammenarbeit / Unterstützung Dr. Günther Gehre. Die Flugrasse des Jahres 2026 ist noch offen, wir bitten um Vorschläge an den Koordinator.
2027 wurden auf Vorschlag des SV-Vorsitzenden der Memeler Hochflugtauben, Hans-Werner Rahlfs die Memeler mit dem Gedächtnispreisnamensgeber Richard Krosin einstimmig zur Flugrasse des Jahres gewählt.
5. Antrag zur Förderung im VDT selten geflogener Rassen von Dr. Martin Pestel (Vorsitzender des FVMD):
Um den Flugbetrieb, auch mit nur von wenigen Enthusiasten und ihren Rassen treue geflogenen Mitgliedern weiter zu fördern und diesen stetigen Leistungswillen zu würdigen, wird beantragt, „Sonderpreise“ an diese Teilnehmer der DM zu vergeben. Mitglieder, die über 3 aufeinander folgende Jahre Flugprotokolle mit einer Rasse einreichen, aber leider wegen zu geringer Teilnehmerzahl (Regelung: mindestens 3 Teilnehmer pro DM Titelvergabe) keinen DM Titel erhalten, sollen zukünftig eine Würdigung für Ihren Beitrag zum aktiven Flugtaubensport erfahren.
Sollte es im 3. aufeinander folgenden Jahr 2 Teilnehmer geben, erhält der Erstplatzierte den Sonderpreis.
(Bei 3 Teilnehmern entfällt der Sonderpreis zugunsten des DM).
Nach Auslobung des „Sonderpreises“ (oder DM) sowie Unterbrechung (= Rasse wird nicht in der DM des VDT geflogen) beginnt die Wartefrist von 3 Jahren erneut.
Diese Anerkennung für die Taubenfreunde die sich so engagiert um spezielle Rassen kümmern solle dazu beitragen, die Vielfalt unserer Flugtaubenlandschaft zur erhalten. Dadurch werden die weniger verbreiteten Flugrassen gefördert und in den Flugbetrieb integriert. Deren Züchter werden ermutigt Rassen, die nicht so oft vertreten sind, oder größere Anstrengungen vom Trainer verlangen über längeren Zeitraum zu fliegen und auch Protokolle einzureichen.
Die Liste der Taubenrassen die dafür in Frage kommen ist sicher sehr lang. Einige Rassen aus der Versenkung als Flugrasse zu holen wäre auch ein Ziel. Somit könnte die Regelung helfen, dass sich Mitglieder wieder mit Ihren Tieren auch zur Deutschen Meisterschaft mit Protokollen der Öffentlichkeit präsentieren, denn so wird diese „Einzelleistung“ über längere Zeit belohnt. Wenn der „Sonderpreis“ für 3 Jährige erfolgreiche Teilnahme an der DM mit der gleichen Rasse ohne Meistertitel wegen zu geringer Teilnehmer vergeben wird, wird damit auch für alle die bis dahin nicht alle Auswertungen verfolgt haben dokumentiert, welche Rassen von welchem Züchter erfolgreich über längere Zeit geflogen werden. Interessenten für den Flugtaubensport können sich somit entsprechende Orientierungen bei der Flugrassewahl holen.
Anmerkung: Der Koordinator hat hierzu die Rückmeldung des VDT-Vorstandes eingeholt und für den Fall der Einführung dieses Förderpreises, erklärte sich der VDT-Vorstand bereit eine entsprechende, noch nicht näher bezeichnete Würdigung/ Preis zur Verfügung zu stellen.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
6. Vortrag zur automatisierten Schlagüberwachung und Steuerung, Fütterung… unser iranischer Zuchtfreund, sowie aktiver Flugtaubensportler mit Persischen und Bayerischen Hochfliegern, IT-Spezialist uvm. Adeshir Etemadi gibt uns Einblicke, was technisch schon heute umsetzbar ist. Mittels eines mobilen Wlan-Routers überwacht der Referent per Kameras seine Schläge, steuert die Beleuchtung, öffnet und schließt Einflüge, steuert die automatisierte Fütterung und vieles mehr von jedem Ort der Welt aus über Smartphone oder Computer. All dies wurde live vorgeführt und in einem bestens vorbereiteten und verständlichen Vortrag unter Nennung aller benötigten Komponenten erklärt.
7. Vortrag / Vorführung der AVI-Höhenmessringe durch den weit über Deutschland hinaus bekannten Flugtaubensportler (Wiener Hochflieger) Jürgen von Ramin.
Das derartige Techniken das Potential haben die Zukunft des Hochflugtaubensportes zu revolutionieren, liegt mehr als nahe.
Posteingang von Jürgen von Ramin:
Werte Taubenfreunde,
ich möchte euch in dieser E-Mail auf eine kleine Sensation aufmerksam machen: Die Firma AviRings aus Slowenien bringt in absehbarer Zeit erste Messringe auf den Markt, die speziell für Hochflugtaubenzüchter entwickelt wurden. Das Besondere: Die Ringe senden erstens die aktuelle Flughöhe des Taubenschwarms live und in Echtzeit an einen Computerbildschirm oder auf ein Smartphone und zweitens; sie messen die Flughöhe endlich barometrisch und nicht mehr über GPS. Wegen der höheren Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Messverfahrens eröffnet sich bei der Flughöhenmessung damit ein neues Zeitalter und der Traum aller Züchtergenerationen die vor uns lebten wird in Kürze Wirklichkeit. Ich schaue auf mein Handy und weiß auf den Meter genau, wie hoch meine Tauben gerade über mir fliegen.
Ich habe bereits erfolgreich Prototypen für euch testen können und stelle die Höhenmessringe für Tauben in zwei Videos -welche ich bei YouTube hochgeladen habe- unter diesem Link sehr ausführlich vor.
Hier das neue Video vom 23.07.2024
Mit besten Grüßen und Gut Flug
Jürgen v. Ramin
Anmerkung: beide Referenten sind nicht nur leidenschaftliche, aktive Flugtaubensportler sondern auch Spezialisten in ihren Fachbereichen. Sie teilen ihr Wissen gerne und unentgeltlich mit uns, ich danke ihnen für alle Mühen und Vorbereitungen. Mit beiden Zuchtfreunden haben wir hochkarätige Technikspezialisten welche uns gerne an den Möglichkeiten teil haben lassen, die vermutlich in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen werden. Der Verein Schweizerischer Flugtaubensportler, der in der EFU organisiert ist, hat AVI-Ringe gekauft und stellt den Züchtern die Ringe zur Verfügung um Hochflugwertungen mit Avi Ringen durchzuführen.
8. Beteiligungsangebot am gemeinsam stattfindenden 35. Internationalen Brieftaubenmarkt und der DBA vom 30.11.-01.12.2024 auf dem Messegelände Kassel.
Verlesung des Angebotes von Götz Ziaja, 1. Vorsitzender des VDT, Antwortschreiben Dr. Martin Pestel und des Koordinators.
Dr. Martin Pestel vertritt die Flugtaubensache im VDT auf vorbildliche Weise bei den VDT und Bundesschauen in Leipzig, da die Termine sehr eng liegen, möchte er sich mit seinem Team ganz auf die Nationale in Leipzig konzentrieren.
Der Koordinator regte an, dass die beiden Referenten, Jürgen von Ramin und Adeshir Etemadi, den Flugtaubensport des VDT bei diesem Großereignis vertreten könnten. Eine Festlegung wurde noch nicht getroffen. Weitere Unterstützer können sich gerne beim Koordinator melden.
9. Beteiligung an der VDT-Schau sowie Lipsia mit Flugtauben und RollUps sowie Werbematerial.
2024 findet die VDT-Schau in Erfurt statt, federführend für den Stand Flugbetreibender Vereine im VDT ist der SV der Danziger Hochflugtauben = Flugrasse des Jahres, Manfred und Ulrike Röstel. Die Nationale 2024 findet in Leipzig statt, hier werden wir wie seit vielen Jahren sehr gut vom Mitteldeutschen Flugtauben Verein um Dr. Martin Pestel vertreten. Die VDT-Schau 2025 ist erneut in Leipzig und wir werden federführend vom SV Lausitzer Purzler (=Flugrasse des Jahres 2025) um Uwe Kießling vertreten. Wir bitten die Vereine Werbematerialien zur Versammlung mit zu bringen und die Beteiligungen personell mit Flugtaubensportlern zu unterstützen. Aufbau, Abbau und Betreuung des Standes / fachkundige Beratung von Interessenten.
10. Angebot der Beteiligung am europaweiten Hochflugwettbewerb durch die EFU für alle organisierten Hochflugtaubensportler. Eine EFU-Mitgliedschaft ist nicht erforderlich, für nicht EFU-Mitglieder betragen die jährlichen Kosten 10 €. Die EFU Wertungsordnung Hochflug sowie den Protokollvordruck findet man auf der Deutsch – europaeische-flurgroller-unions Webseite (jimdofree.com)
Anmerkung: Das Einreichen ein und des selben Fluges beim VDT und der EFU ist problemlos möglich, lediglich müssen dafür die passenden Protokollvordrucke für jeden Verband separat ausgefüllt werden. Die EFU ist ein europaweiter Flugverein und dem DFC als nationalen deutschen Flugverein übergeordnet. Beide Vereine sind nicht im VDT organisiert und umgekehrt. Jedoch pflegen wir seit vielen Jahren ein kollegiales Miteinander und haben viele Doppelmitglieder in den jeweiligen Vereinen. Die EFU Wettflüge sind eine Europameisterschaft außerhalb der EE und stellen eine gute Werbeplattform für den Hochflugtaubensport dar. Eine Europameisterschaft für Flugtauben innerhalb der EE gibt es aktuell nicht.
11. Zu unserem Bedauern hat sich der SV der Serbischen Hochflieger aufgelöst. Leider fanden sich trotz des großen Potentials (häufig geflogene Rasse) nicht genügend Flugtaubensportler zusammen um den SV geschäftsfähig zu halten.
Ebenfalls mit Bedauern nehmen wir das Ausscheiden des Flugvereines der Nikolajewer Hochflieger und Flugstilverwandter Rassen aus dem VDT zur Kenntnis.
12. Allgemeine Aussprache
Marco Schneider reichte dem Koordinator ein Protokoll mit Culbutant Francais (Fanzösischen Purzlern) ein, welches von Franco Visona gerichtet wurde, mit der Bitte dies bei der DM zu berücksichtigen. Dieses Anliegen wurde zur Diskussion gestellt und anschließend mit einer Enthaltung abgelehnt. Alle gehen davon aus, dass Franco Visona (EFU Präsident) die fachliche Kompetenz besitzt CF korrekt zu werten, jedoch besitzt er keine Richterzulassung im VDT. Franco Visona ist bereits seit Jahren Mitglied eines Flugbetreibenden Vereines im VDT, die Richterzulassung (Durchlaufen des offiziellen Verfahrens) wäre sicherlich innerhalb kurzer Zeit möglich. Franco Visona wurde eingeladen die offizielle Anerkennung an zu streben. Das Protokoll wird unter AOC aufgeführt.
Der Koordinator schloss die offizielle Versammlung gegen 13.30 Uhr.
Anschließend gingen wir zum gemeinsames Mittagsessen über und hatten nochmals Gelegenheit die weitläufigen Anlagen des Gastgebers Josef Lehmkuhl zu besichtigen. Wir bedanken uns herzlich für die vorbildliche Bewirtung und Gastfreundschaft bei der Gruppe Münsterland, insbesondere beim aktuellen Gruppenleiter Münsterland DHC Udo Schoeps, seiner Lebensgefährtin Kerstin Wals, Josef Lehmkuhl und Uwe Heymann. Anschließend statten noch einige Teilnehmer dem vormalige Gruppenleiter und aktive Flugtaubensportler (Orientalische Roller, Wiener und Memeler Hochflieger) Dr. Friedrich Jäger in Unna einen sehr aufschlussreichen Besuch ab und wurden bestens mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen im Familienkreis empfangen.
Schon am Vortag Samstag 06.07.2024 fand an selber Stelle die JHV des DHC statt. Im Anschluss daran wurden nahegelegenen aktiven Flugtaubensportlern besucht, sowie ein Züchterabend mit gegrillten Spezialitäten veranstaltet. Die Kombination aus JHV des ausrichtenden Vereines am Samstag sowie Versammlung der Flugbetreibenden Vereine im VDT am folgenden Sonntag an selber Stelle bringt Synergien mit sich, erhöht die Teilnehmerzahl und fördert vereinsübergreifender Kontakte.
Viele Grüße an alle Leser, verbunden mit der Hoffnung auf viele Protokolle in der aktuellen Flugsaison
Martin Prebeck (Koordinator des Flugtaubensportes im VDT) in Kooperation mit Udo Schoeps (GL der Gruppe Münsterland des DHC)