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Vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Darlegung der Gegebenheiten. Vieles sehe ich genau so. Ich mache mir oft Sorge vor allem um die Rassen, welche in geringeren Stückzahlen gestellt werden. Dort werden trotz guter züchterischer Fortschritte häufiger negativ besetzte Kritiken abgegeben, als dies bei Massenrassen der Fall ist. In diesen Rassenkreis sind die züchterischen Schwierigkeiten oft weitaus anspruchsvoller. Bei den vielzahligen Rassen stehen oft positivere Darstellungen, obwohl kein Fortschritt erkennbar ist. Ziel ist der Erhalt der Vielfalt unserer Rassen. Wer will denn hunderte Tiere einer Rasse oder einer Farbe über die Vielgestaltigkeit unserers Ausstellungswesens setzen. Bitte nicht falsch verstehen, ich selber habe viele Jahre selbst Kingtauben gezüchtet und war als Funktionär aktiv, bin dieser Rasse immer noch sehr gewogen und agiere aktiv als Unterstützer. Mir liegen aber die selteneren Rassen mehr am Herzen, da ist die genetische Basis oft so schwach.
In der Schauberichterstattung at man dann oft den Eindruck, daß abgeschrieben wird, Bewertungskarten oder von anderen Berichterstattern (manchmal wortwörtlich), die Kollektion aber nicht genug gesichtet wurde. Kritik kann man auch sehr gut anbringen und Fehlentwicklungen aufdecken, die entsprechende Rasse aber trotzdem positiv darstellen. Die Züchter werden mit Wegwischberichten abgeschreckt, wenden sich dann lieber den Liebkindern zu. Eine Verarmung ist der Fall.
Gut, es ist viel Neues auf dem Markt gekommen, doch setzt sich viel nicht durch. So ist das Leben. Dies sollte aber nicht durch Schauberichterstattungen vertieft werden, zumal bei zukunftsträchtigen Rassen. Die verschwinden dadurch zwar nicht, brauchen zu ihrer Entfaltung aber länger. Die Zwickmühlensituation verstehe ich gut, doch mit einer positiveren Wortwahl kann man sowohl fordern als auch fördern. Es stehen ja nur wenige Zeilen zur Verfügung, die Ausdrucksmöglichkeiten sollte man gerade bei selteneren Rassen auch ausnutzen.
Maik