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@ Norwichkröpfer
Eine Ihrer Aussagen lautete:”Doch ein kleines Beispiel möchte ich noch nennen: Perückentauben, die ja eine weitaus größere Federmenge aufweisen, als z. B. ein Wiener Hochflieger, benötigt im Futter nicht mehr “Eiweiß” wie Letzgenannter. Würde man während der Mauserzeit ein Mehr an Protein verabreichen
(vorausgesetzt eine optimale Versorung mit VDT-BETZ-VITAL 1, 2 oder 5) wird sich der Federwechsel nicht beschleunigen, sondern, afugrund der größeren Leber- und Nierenbelastung eher verlangsamen!!!”
Diese Aussage kann man nicht unkommentiert stehen lassen. Sie haben recht, dass nicht die Quantität des Proteins wichtig ist. Jedoch dessen Zusammensetzung. Proteine sind mit Peptidbindung verkettete Aminosäuren. Da nun die Feder im Vergleich zum Muskelprotein einen erheblich höheren Anteil an Schwefel besitzt, spielt die Versorgung mit den schwefelhaltigen Aminosäuren (Met+Cyst) eine Rolle. Ebenso ist die ausreichende Versorgung zur Mauser in diesem Punkt sehr wichtig. Wie die Versorgungslage bei der Fütterung mit Betz-Futter liegt kann ich nicht beurteilen.
@ all
Weiterhin kam die Diskussion über die Körnergröße im Futter auf. Wichtig ist, dass Tauben Ihr Futter überwiegend optisch warnehmen. Zunächst in Größe und Form, aber auch farblich. Hierauf beruht auch die Selektivität. Deswegen ist eine ausgeglichene Korngrößenverteilung im Futter vorteilhaft.
Dann ist in meinen Augen noch wichtig, wie die Konsistenz des Futters ist. Tauben neigen stark zum Selektieren. Generell sollten Tauben mehrmals am Tag gefüttert werden. Jedoch spielt die Faktor Zeit nicht immer mit. Deshalb könnte beim Anbieten von Standfutter zum Verhindern der Selektivität ein pelletiertes Futter zum Einsatz kommen. Hier kann eine Ausreichende Versorgung sogar mit pelletiertem Legehennenfutter erzielt werden(Prof. Scholtyssek, 1987). Dies wäre auch eine günstige Alternative, jedoch dem Körnerfutter generell nicht vorzuziehen. Hier muss jeder Züchter für sich entscheiden.
Beste Grüße an alle