Pfautauben indigodunkelgehämmertX Schwarz

Startseite Forum – Hauptseite Zucht und Haltung von Rassetauben Genetik Pfautauben indigodunkelgehämmertX Schwarz

  • Dieses Thema ist leer.
  • Ersteller
    Thema
  • #9048
    Anonym
    Inaktiv

    hilfe

    ich habe mir vor 3 Jahren einen sehr sehr guten Täuber (Danke nochmal) von einem der beste Züchter Deutschlands in Indigodunkelgehämmert gekauft. diesen hattte ich an eine ganz tolle Täubin gepaart (Schwarz)- hier fallen jedoch nur schwarze Tiere in der Nachzucht. Diese haben zwar die Zeichnung des Indigo aber sind schwarz. wie muss ich weiter macher?
    Ralf

Ansicht von 5 Antworten – 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Autor
    Antworten
  • #9590
    Anonym
    Inaktiv

    Hallo,

    für was sind indigodunkelgehämmerte Tiere denn mischerbig? Man kann das nicht so pauschal formulieren. “Die sind mischerbig” – ja für was denn? Möglicherweise für Binden, mit Sicherheit nicht für Spread (Ausbreitungsfaktor), aber mit Sicherheit für den Indigo-Faktor, denn ansonsten wären es reinerbig indigodunkelgehämmerte, die in Folge dessen eher wie rotfahldunkelgehämmerte aussehen.

    Die Farbschlagsgenetik bei Tauben ist an und für sich relativ einfach, wenn einmal der Knoten geplatzt ist. Allerdings, und das merke auch ich häufig, ist es nicht einfach, diese “einfache Theamtik” auch mit einfachen Worten darzustellen.
    Es ist deshalb mit Sicherheit sehr sinnvoll, die Bücher von Prof. Axel Sell zu Rate zu ziehen. Aber auch hier sind geringe Vorkenntnisse nötig, um die Vererbungsvorgänge auch anhand der aufgezeichneten Faktoren selbst erarbeiten zu können.

    Zu den beiden Anmerkung hätte ich auch noch eine kleine Ergänzung. Sie sind nicht grundsätzlich falsch, aber so auch nicht ganz eindeutig, denn schwarz ist nicht mit dem Ausbreitungsfaktor gleich zu setzen. Schwarze Tiere haben zwar den Ausbreitungsfaktor (spread), aber das macht noch kein schwarzes Tier allein, denn es ist zumindest noch die schwarze Grundfarbe nötig. Ob diese Tiere dann darunter die gehämmerte, bindige oder hohlige Zeichnungsanlage haben, ist nebensächlich und wirkt sich nicht aus. Beispielsweise haben aber auch braune, aschfahle und andalusierfarbige Tiere den Ausbreitungsfaktor. Auch ist es nicht zwingend so, dass bei einer Verpaarung von schwarzen Tieren mit einer x-beliebig anderen Farbe, alle Nachzuchttiere schwarz sind. Ich möchte hier nur an andalusierfarbige Tiere erinnern. Paart man einen Andalusier an ein schwarzes Tier, so wird theoretisch die Hälfte der Nachzucht andalusierfarbig sein und die andere Hälfte schwarz. Es wird also nicht alles mit “schwarz überdeckt”. Auch wenn man ein aschfahles Tier an ein schwarzes paart, ist theoretisch mindestens die Hälfte der Nachzucht nicht schwarz (genaue Anteile sind abhängig von den verwendeten Geschlechtern).
    Die zweite Anmerkung ist auch etwas missverständlich und trifft wirklich nur zu, wenn man “100%ig reinerbig” gehämmerte Tiere hat.

    So weit, so gut.
    MfG,
    Jan

    #9589
    Anonym
    Inaktiv

    😈 Hallo,

    bei der Anparung von F1 schwarz an den Vogel indigo dunkel geh. bist du auf dem richtigen Weg, und bekomst einen hohen anteil indigo dunkel geh. Tiere welche aber spalterbig sein können. ( mein Vorschlag kauf das Buch Vererbung bei Tauben von Axel Sell und du ersparst dir viel Zeit bei deiner Zucht).

    Kurze Anmerkung: 😕

    1) Schwarz ist ausbreitungsfaktor und überdeckt alle Farben mit schwarz.
    2) Gehämmert vererbt immer Gehämmert und überzeichnet bindig und hohl

    Voraussetzung sind aber immer 100%ig reinerbige Tiere

    MFG werner

    #9588
    Anonym
    Inaktiv

    für beide Vorschläge vielen Dank. 💡
    ich werde es also im Frühjahr mit der F1 Generation an den Täuber ( indigodungelgehämmert) versuchen.
    danke Ralf 😆

    #9587
    Anonym
    Inaktiv

    Hallo,

    bei dem angeführten Problem, dürfte der Fehler darin bestehen, dass aus dieser Verpaarung nur Tiere mit Spread-Faktor fallen (Ausbreitungsfaktor), da die schwarze Täubin diesen vermutlich reinerbig (doppelt) trägt. Es fallen folglich aus einer solchen Verpaarung lediglich schwarze und andalusierfarbige Tiere. Sie beschreiben die Nachzuchttiere als schwarze mit der Zeichnung des indigodunkelgehämmerten. Bei diesen Tieren handelt es sich wohl um sehr dunkle andalusierfarbige, die durch die verdunkelnden Faktoren, die das indigodunkelgehämmerte Tier trägt, zusätzlich beeinflusst werden. Optimale andalusierfarbige Tiere tragen unter ihrem einfarbigen Farbkleid die bindige Zeichnungsanlage, die das Farbbild dann heller erscheinen lässt.

    Dies ist aber nicht das eigentliche Problem. Ihr Ziel ist es ja indigodunkelgehämmert Pfautauben zu ziehen. Grundsätzlich ist der Indigofaktor dominant, d. h. egal was man an ein, für den Indigo-Faktor mischerbiges Tier paart, theoretisch ist die Hälfte der Nachzucht auch immer Träger des Indigofaktors. (Schwarz ist nicht dominant über indigo – es handelt sich hier um zwei Faktoren bzw. Faktorenkombinationen, die völlig unabhängig von einander vererbt werden, da sie sich nicht auf dem selben Chromosom befinden.)
    Wenn man das Ziel indigodunkelgehämmerte Tiere hat und als Ausgangsverpaarung indigodunkelgehämmert an schwarz, dann sollte man im Folgejahr das indigodunkelgehämmerte Tier an ein Nachzuchttier paaren. Ob dies dann schwarz oder andalusierfarbig ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Hieraus werden theoretisch mindestens 25% der Nachzucht indigogehämmert/indigodunkelgehämmert sein.
    Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die F1 (erste Nachzuchtgeneration), die “die Zeichnung des Indigo” haben, wie sie schreiben, aber wie oben bereits aufgeführt eigentlich als andalusierfarbig anzusprechen sind, untereinander oder an schwarze Geschwister zu verpaaren. Hieraus werden auch indigogehämmerte Tiere fallen. Ihr Anteil an der Gesamtnachzucht wird jedoch geringer sein als im ersten Beispiel.

    Die einfachste Variante indigogehämmerte/indigodunkelgehämmerte Tier zu ziehen, wäre eine Verpaarung mit einer blaugehämmerten Täubin.

    So weit, so gut,

    MfG,
    Jan

    #9586
    Anonym
    Inaktiv

    Der Beschreibung nach würde ich vermuten, dass die erste Generation der Nachzucht streng den Mendelschen Regel folgt und die meisten Tauben spalterbig schwarz x indigodunkelgehämmert sind. Da Schwarz hier aber als Dominantfaktor auftaucht, sind alle Tauben vom Aussehen her schwarz. Würdest du diese Tiere dann wieder auf indigodunkelgehämmert oder spalterbig schwarz x indigodunkelgehämmert paaren, sollten wieder indigodunkelgehämmerte Tiere entstehen.

Ansicht von 5 Antworten – 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.