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20. September 2010 um 16:50 Uhr #9223AnonymInaktiv
Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem:
Ich züchte Dt. Modeneser Schietti weiß( rotem Auge und hellem Rand)
Ich bekomm den Schnabel meiner Tauben nie richtig hell hin, er ist zwar nicht mit Stipp
Aber auf den großschauen sieht man den unterschied das bei meinen Tieren der ganze Schnabel dunkler ist und das wird sehr hart gestraft!Was kann ich dagegen machen das die Schnäbel heller werden aber nicht an Augen Farbe verlieren und keinen roten Augenrand bekommen?????
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2. Juni 2011 um 18:26 Uhr #10514AnonymInaktiv
Hallo kricory,
mich würde mal interessieren wie sich das Problem mit den
angelaufenen/farbigen Schnäbeln bei Dir entwickelt hat??Gruß, Matze
28. Dezember 2010 um 21:34 Uhr #10534AnonymInaktivHallo Matze,
in der Rassetaubenzucht gibt es nur ganz selten den einen Königsweg. Die Situation dürfte viel komplexer sein!
Gute Züchter selektieren ihre Weißen mit orangefarbigen Augen ganz sicher hinsichtlich der Schnabelfarbe. Denn, ist man hier nur etwas nachsichtig, kommen bald böse Überraschungen. Die wollen wir ja alle nicht, oder?
Und dann, es werden immer einmal Tauben mit einem wirklich hellem Schnabel eingekreuzt. Das muß nicht nur ein roter oder gelber Gazzi sein, denn bei Kreuzungen gehören harmonishe Proportionen, Unterlinie, festes Gefieder und die Kopfpunkte (ich nenne nur eine kleine Auswahl) ebenfalls zu den Überlegungen.
Ein Schietti in rot oder gelb würde es auch tun, zumal ja vordergründig nicht der große Wert auf Qualitätsfarbe gelegt wird, dafür natürlich auf den Typ.
Es gibt wohl keine breit aufgestellte und gute Zucht weißer Schietti mit orangef. Augen, die ausschließlich einheitlich weiße Tauben kennt. Ein paar bute Alttiere finden sich immer und fast alle Jungen sind vor der ersten Mauser mehr oder weniger rötlich durchsetzt. Diesen Effekt kennt man auch bei weiteren Rassen. Ich nenne nur einmal Königsberger Reinaugen.Ich hatte ja schon beschrieben, die ersten weißen “Rotaugen” waren schlechte Modena. Natürlich reinerbiges Schimmelblut, nicht mehr, nicht weniger.
Aber, damals dachte kein Mensch wie heute bei Modenesern an Blau-, Rotfahl- oder Braunfahlschimmel! Das Sortiment war absolut unbekannt. Und im Zuge der Verbesserungen ging es über rez. Rot und Gelb, zumeist Gazzi, voran. Wichtig ist dabei der Einsatz eines weißen Täubers und einer farbigen Taube. Ein Schnabelproblem darf die 0,1 keinesfalls haben, sonst wäre das Unternehmen sinnlos.Stichige Augen kommen bei weißen Schietti schon einmal vor. Das kann bei Gazzikreuzungen sein, aber auch gelegentlich aus “rein” Weißen fallen. Keine Frage, diese Tauben wandern in die Küche.
Paare doch einmal einen blauen Schietti mit einer blauen Gazzi. Ist der Schietti wirklich ohne Gazzieinfluss, dürfte die Nachzucht rein Schietti sein, abgesehen vom weißen Bauch oder Rücken. Diese Jungen gepaart, mendeln Gazzi heraus. Was ist da? Einige haben stichige Augen und zumeist weiße Schwungfedern. Trotzdem wird oft zu dem “Veredelungsmittel” gegriffen.
Weiße Schietti ohne Probleme züchten, das wird es nicht geben. Ich behaupte sogar, weiße “Rotaugen” erfordern den ganzen Züchter und eine breit angelegte Zucht. Züchten heißt modellieren am lebenden Modell.28. Dezember 2010 um 18:59 Uhr #10533AnonymInaktivGibt es beim Einkreuzen von Gazzis nicht Probleme
mit schwarzen/angelaufenen Augen, hervorgerufen
durch das rezessive Weiß??
Und werden in den führenden Zuchten auch
Gazzis eingekreuzt oder einfach nur stärker
selektiert?24. Dezember 2010 um 11:00 Uhr #10532AnonymInaktivHallo Rassetaubenfreunde,
zu dem Thema ist interessant diskutiert worden. Wenn ich mir das inhaltlich einstufe, so kommt mir zuerst der Gedanke, dass zu schnell Überlegungen ausgetauscht wurden, ohne das Problem der Schnabelfarbe jemals im Bild gesehen zu haben. Vielleicht ist es besser, derartige Fragen durch Fotos zu unterstützen.Folgendes muß man zum Thema wissen:
Arthur Esche war der Erzüchter weißer Schietti in Deutschland. Ich kannte ihn noch als junger Züchter. Vor dem Mann haben wir “Haltung” angenommen, so groß war unsere Achung!
Aber….,mit dem damaligen Wissen (um 1920) zur Genetik wurden halt dunkeläugige Weiße erzüchtet. Die begleiten uns in der Modeneserzucht bis heute. Als Ergänzung kam lediglich der rötliche Augenrand hinzu. Das eigentlich mehr zufällig und als gedachtes Gegenmittel wegen der breiten, blassen und wenig eingedeckten Brillen (Augenränder).
Esche hatte jedoch damals einen Gedanken, nämlich die dunkle Augenfarbe nur so lange anerkannt zu lassen, bis es orangeäugige Weiße gibt. Er wollte nie, wie heute gelegentlich behauptet, mit den Dunkelaugn einen eigenständigen Sächsischen Modeneser schaffen!
Orangeäugige weiße Schietti wurden in den 1950er Jahren von den Züchtern Schauf und Schleith aus Holland nach Deutschland geholt. Die Holländer interessierten sich damals nahezu überhaupt nicht für den deutschen Modenesertyp. Nein, die Anfänge waren Modena, so wie sie damals aussahen, nicht zu vergleichen mit heute.
Damals gab es bei den D. Modenesern keine Schimmelfarben. Was haben die Züchter gemacht, um den Typ zu verfeinern? Sie paarten rote oder gelbe Gazzi ein. Das bitte mit Erfolg!Hat heute eine Weißzucht mit leicht angelaufener Schnabelfarbe zu kämpfen, dann würde ich immer einen Gazzi einpaaren. Schimmelfarbige Schietti verstärken die Hornfarbigkeit bei Kreuzungen. Eine gute Schnabelfarbe mit entsprechender Durchblutung läßt sich schon über eine Gazzitaube gut machen, weniger über einen Täuber, weil dann verstärkt Farbprobleme auftreten.
Bestehen in der Zucht größere Sorgen mit grau angelaufenen Schnäbeln, würde ich nicht kreuzen, sondern anderes Zuchtmaterial anschaffen. Es gibt doch heute genug geeignete Tauben in Weiß mit Orangeauge, die für einen Zuchtauf- oder Zuchtumbau geeignet sind.
Martin Zerna23. Dezember 2010 um 18:36 Uhr #10531AnonymInaktivWenn dann einen hellen Schnabel und nicht (helleren Schnabel)
Vom Typ sind die Schimmel auch nicht besser22. Dezember 2010 um 22:13 Uhr #10530AnonymInaktivKanik-Fan hat Dir einen guten Tipp gegeben mit dem Einkreuzen
von Verdünntfarbenden, die aufgrund ihrer aufgehellten Farbe eh
einen hellen/helleren Schnabel haben!
Was sagst Du denn dazu??19. Dezember 2010 um 17:06 Uhr #10529AnonymInaktivIch meinte eigentlich damit das die weißen durch rote und gelbe gazzi verbessert wurde!!! Warum fehlt mir denn fachwissen, aus welcher Antwort wollt ihr diese behauptung entnehmen???
17. Dezember 2010 um 20:48 Uhr #10528AnonymInaktiv@Norwichkröpfer wrote:
Hallo Fan der Schlesischen Kröpfer!
Auch zu Deiner Stellungnahme möchte ich auf A. Sell verweisen. Seine Ausführungen zu den verschiedenen Schimmelvarianten sind sicher hilfreich.
Übrigens: Dein Slogan “Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit” trifft sicher für die Berufswelt zu.
Züchterisches Tun und der damit verbundene Erfolg, aber auch Misserfolg in der Rassetaubenzucht waren für mich nie harte Arbeit sondern stets ein Quell der Freude!Ich bin kein Fan von Schlesischen Kröpfer, ich züchte sie seit mehr als 30 Jahren.
Die Bücher von Sell habe ich gelesen, dass sollte eigentlich für jeden Züchter Grundlektüre sein.
Allerdings spielen für mich auch eigene Erfahrungen eine wichtige Rolle.
Mein “Slogen” ist so schon in Ordnung, denn es ist nicht immer nur zu 100% Spass. Gerade bei diesen Witterungsbedingungen ist die Taubenzucht für mich echt harte Arbeit.17. Dezember 2010 um 20:39 Uhr #10527AnonymInaktiv@Kanik-Fan wrote:
Hallo ihr beiden,
ich wollte auch gerade schreiben, dass die Aufhellung der Schnabelfarbe bei Rotfahl-Schimmeln nicht unbedingt immer sein muss. Ansonsten waren ja keine neuen Informationen in den letzten Einträgen. WIR wussten ja schon, dass es sich bei den weißen Modeneser mit roten Augen und hellem Rand um reinerbige Schimmel handelt… andere(!) behaupten hier ja anderes.
Aber meine Frage war ja, ob es hinsichtlich der Schnabelfarbe vielleicht an den Rotfahlen liegt und es eine Verbesserung wäre, den Versuch zu starten, aus den Rotfahlen Gelbfahle zu machen… Die Gelbfahlen sollten ja weniger Probleme mit der Schnabelfarbe haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass die führenden Zuchten, bewusst oder unbewusst, aus diesem Grund überwiegend eher reinerbige Gelbfahl-Schimmel haben.
Da ist sicherlich was dran.
Ich habe dieses Jahr erstmals nach langer Zeit wieder eine 0,1 weiß mit gelben Binden gezogen.
Ich hatte von einem Zuchtfreund einen rotbindigen 1,0 bekommen, der spalterbig für gelbbindig ist und daraus ist die 0,1 gefallen.
Also die Schnabelfarbe dieser Täubin ist erstaunlich hell und sauber.
Es wäre somit auf jeden Fall einen Versuch wert, lieber Gelbschimmel einzukreuzen.17. Dezember 2010 um 20:31 Uhr #10526AnonymInaktivHallo Fan der Schlesischen Kröpfer!
Auch zu Deiner Stellungnahme möchte ich auf A. Sell verweisen. Seine Ausführungen zu den verschiedenen Schimmelvarianten sind sicher hilfreich.
Übrigens: Dein Slogan “Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit” trifft sicher für die Berufswelt zu.
Züchterisches Tun und der damit verbundene Erfolg, aber auch Misserfolg in der Rassetaubenzucht waren für mich nie harte Arbeit sondern stets ein Quell der Freude!17. Dezember 2010 um 20:25 Uhr #10525AnonymInaktivHallo ihr beiden,
ich wollte auch gerade schreiben, dass die Aufhellung der Schnabelfarbe bei Rotfahl-Schimmeln nicht unbedingt immer sein muss. Ansonsten waren ja keine neuen Informationen in den letzten Einträgen. WIR wussten ja schon, dass es sich bei den weißen Modeneser mit roten Augen und hellem Rand um reinerbige Schimmel handelt… andere(!) behaupten hier ja anderes.
Aber meine Frage war ja, ob es hinsichtlich der Schnabelfarbe vielleicht an den Rotfahlen liegt und es eine Verbesserung wäre, den Versuch zu starten, aus den Rotfahlen Gelbfahle zu machen… Die Gelbfahlen sollten ja weniger Probleme mit der Schnabelfarbe haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass die führenden Zuchten, bewusst oder unbewusst, aus diesem Grund überwiegend eher reinerbige Gelbfahl-Schimmel haben.
17. Dezember 2010 um 20:05 Uhr #10524AnonymInaktiv@Norwichkröpfer wrote:
Hallo Taubenfreunde,
es ist immmer wieder erfreulich, wenn sich hier im Forum Zuchtfreunde über die Taubengenetik austauschen.
Leider zeigt sich teilweise, das – wie hier bei “kricory” – grundsästzliches Wissen feht, und so endlose und Diskussionen entsehen, die eher ermüden als erhellen.
Darum mein gut gemeinter Rat: Es gibt so herrlich-einfach zu verstehende Taubengenetik-Bücher von Zfr. Axel Sell. Diese zu lesen und zu befolgen wäre ein wichtiges Element zur Versachlichung vieler hier geführter Meinungs-Austausche.
Hier würde z. B. klar, das weiße Tauben mit Roten Augen bzw. Perlaugen tatsächlich reinerbige Rotfahlschimmel (oder auch Gelbfahlschimmel) sind. Dazu noch eine Anmerkung: Tauben mit “brieftauben-roter” Grundfarbe, eben auch Rotfahlschimmel, haben die Eigenart, das sie, je länger sie “rein” in Grundfarbe (d. h. ohne Beigbe von Schwarz oder Braun) gezüchtet werden, in der Schnabelfarbe aufhellen. Doch auch dazu siehe Sell….
Ein besinnliches Weihnachtfest und ein gutes Taubenjahr 2011 wünscht allen Menschen, die FREUDE an Tauben haben:
Guten Abend Zuchtfreund Borgelt,
prinzipiell gebe ich Dir mit deinen Ausführungen und Anmerkungen Recht, aber die Schnabelfarbe bei reinerbige Schimmeln muß nicht in jedem Falle immer aufhellen.
Ich selber züchte reinerbige Schimmel (weiße m.r.B.) und viele Rotschimmel bei den Schlesischen Kröpfern wären froh, wenn sie die schwarze Schnabelfarbe meiner Weißbindigen vorweisen könnten.Lg
17. Dezember 2010 um 19:21 Uhr #10523AnonymInaktivHallo Taubenfreunde,
es ist immmer wieder erfreulich, wenn sich hier im Forum Zuchtfreunde über die Taubengenetik austauschen.
Leider zeigt sich teilweise, das – wie hier bei “kricory” – grundsästzliches Wissen feht, und so endlose und Diskussionen entsehen, die eher ermüden als erhellen.
Darum mein gut gemeinter Rat: Es gibt so herrlich-einfach zu verstehende Taubengenetik-Bücher von Zfr. Axel Sell. Diese zu lesen und zu befolgen wäre ein wichtiges Element zur Versachlichung vieler hier geführter Meinungs-Austausche.
Hier würde z. B. klar, das weiße Tauben mit Roten Augen bzw. Perlaugen tatsächlich reinerbige Rotfahlschimmel (oder auch Gelbfahlschimmel) sind. Dazu noch eine Anmerkung: Tauben mit “brieftauben-roter” Grundfarbe, eben auch Rotfahlschimmel, haben die Eigenart, das sie, je länger sie “rein” in Grundfarbe (d. h. ohne Beigbe von Schwarz oder Braun) gezüchtet werden, in der Schnabelfarbe aufhellen. Doch auch dazu siehe Sell….
Ein besinnliches Weihnachtfest und ein gutes Taubenjahr 2011 wünscht allen Menschen, die FREUDE an Tauben haben:
17. Dezember 2010 um 18:29 Uhr #10522AnonymInaktivHallo, ich habe zu dem Beitrag mal zwei Fragen…
Es gibt eine weitere Diskussion hier im Forum, wie man die Schnäbel von weißen Modeneser mit roten Augen udn hellem Rand hell bekommt.
Zum einen wurde vom Fragesteller dort behauptet, dass die Weißen von roten und gelben Gazzi abstammen würden und keine Rotfahl-Schimmel sind, was ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen kann. Ich denke auch, darüber sind sich die “Gelehrten” inzwischen einig, dass es rotfahle Schimmel sind.
Zum anderen mein “Verbesserungsvorschlag”: Vielleicht wäre es eine Verbesserungsmöglichkeit, wenn man aus den rotfahlen Schimmel gelbfahle Schimmel machen würde? Gelbfahle haben eine hellere Schnabelfarbe und bei der Kreuzung einer Gelbfahlen 0,1 an so einen weißen 1,0 fallen ja schon gelbfahle (Schimmel-)Täubinnen… Vielleicht haben diese schon eine bessere Schnabelfarbe. Hat das mal jemand ausprobiert oder überlegt?
Grüße1. Dezember 2010 um 22:23 Uhr #10513AnonymInaktivinteressant wäre folgenes: besorge dir von einem züchter der die von dir gewünschten merkmale vermeintlich in seiner zucht verankert hat ein paar tauben und verpaare diese miteinander-sollten sich die jungtiere mit hellem schnabel zeigen siehst du das es möglich ist und die tiere nicht ” manipuliert” sind (achte auch auf die erworbenen alttiere speziell nach der hauptmauser)!
sollte sich zeigen das es möglich ist, kommst du nur durch harte selektion und einstellen von anderen linien zum ziel!
grüße -
AutorAntworten
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