Hallo Zuchtfreunde,
ein interessantes und wichtiges Thema, was Zfr. Stephan hier anspricht!
Dazu einige klare Aussagen:
1) Es gibt kein Medikament, welches “vorbeugend” gegen Trichomonden wirkt!
2.) Vorbeugen kann man nur durch die Maßnahmen, die Zfr. Stephan und “Gesti” schon ausführen und durch Zucht- und Haltungsstrategien, deren Erklärung den Rahmen diesen Schriftsatzes sprengen würde!
3.) Eine Trichmonaden-Behandlung ist nur dann sinnvoll, wenn auch welche vorhanden sind. Dies muß durch einen Rachenabstrich, vorgenommen von einem befähigten Tierarzt, abgeklärt werden! Solche Untersuchungen sollten ca. 14 Tage nach der letzten Schau und kurz vor beginn der Hauptmauer ( also etwa Anfang Juli) durchgeführt werden.
4.) Auf keine Fall sogenannte “Kombie-Präparate” gegen Trichomonden, Kokzidien und “Kropfschleimhautentzündungen” einsetzen! Eigentlich ist schon das Anbieten und der Vertreib solcher Mittel eine Todsünde gegen die Taubenzucht! Soche Mittel fördern eher die Anfälligkeit gegen derartige Erkrankungen und sind mit eine Ursache der zu Recht so gefürchteten “Jungtauben-Krankheit”! Diese “Mittelchen” schächen also im Ergebnis den Gesundheitsstatus usner Tauben und verführen so die Züchter zu immer neuen Medikamentengaben – ein geniale Geschäftsidee…..
5.) Wenn, aufgrund der tierärztlichen Diagnose eine Behandlung nötig ist, dann nur mit dem vom Arzt verordneten Mittel. Sollte Ihr Doc aber die eben erwähnten “Kombie-Mittel” favorisieren, so wechsel Sie bitte den Arzt…!!!!
6.) Ganz wichtig! Wie verabreiche ich ein Trichomanden-Mittel?
Die Gabe erfolgt über das Trinkwasser. Dabei ist es für den Erfolg von ausschlaggebender Bedeutung, das diese Reihnefolge eingehalten wird: Das Trinkwasser wird vor der Fütterung (die Tauben sollten recht hungrig sein!) aus dem Schlag genommen. Dann erfolgt die Körnerfuttergabe bis zur Sättigung. Danach warten wir gut 30 Minuten ab und geben erst dann die medikamentierte Tränke! Nur so erreichen wir, dass alle Tauben des Bestandes wirklich das nicht gerade wohlschmeckende Trinkwasser annehmen!
Verfahren wir anders, so haben wir etliche “Verweigerer im Bestand, die dann alle unsere Maßnahmen ins Leere laufen lassen!
Dies soll fürs Erste reichen. Bei weiteren Fragen stehe ich gern über die unten aufgeführten Info-Wege – oder hier übers Forum – für ergänzende Erläuterungen zur Verfügung!
Gesunde Nachzucht wünscht Euch allen
Hubert Borgelt