Jahresversammlung 2017 der Flugbetreibenden Vereine im VDT
Jahresversammlung der Flugbetreibenden Vereine im VDT
Am 16.07.2017 trafen sich die Delegierten der Flugbetreibenden Vereine im VDT in Lahntal-Sarnau nahe Marburg. Flugtaubenbegeisterte aus dem gesamten Bundesgebiet waren der Einladung der Flugtaubenfreunde Lahntal (FFL) gefolgt, so dass der Flugkoordinator des VDT Martin Prebeck Vertreter des SV der Züchter Danziger Hochfliegertaube, des Deutschen Hochflug Clubs (DHC), des Vereines Nikolajewer Hochflieger (VNH), des Flugtaubenverein Mitteldeutschland (FVMD), der Flugtaubenfreunde Lahntal (FFL) sowie Gäste begrüßen konnte.
Der Lausitzer Elsterpurzler Club hatte sich schriftlich und der Klub des Memeler Hochfliegers telefonisch entschuldigt.
Martin Grimmell in seiner Funktion als 1. Vorsitzender der FFL dem Gastgeberverein begrüßte alle Anwesenden. Ich überreichte Martin Grimmell die Urkunde Deutscher Meister im VDT 2016 für seine herausragenden Flugleistungen.
Im Anschluss dankte ich meinem Vorgänger im Amt, Johannes Reiberg, Ehrenmeister des VDT, dass er sich auf meinen Wunsch hin nochmals auf den weiten Weg zu diesem Treffen machte und dankte ihm an dieser Stelle für die fast 20-jährige Arbeit als Koordinator.
Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und sind immer wieder im Kontakt, ich dankte für sein stets offenes Ohr und seine ehrliche Meinung.
Was Johannes betrifft, können wir ihm keine Ehrung mehr zukommen lassen, denn ich wüsste nicht, welche er noch nicht erhalten hat.
Deshalb erhielt er von mir einen kleinen Tischläufer mit Flugtaubenmotiv als Geschenk – für seine Frau – damit er von den ganzen Taubentreffen, die er über die Jahre geleitet hat, auch was für sie mitbringt, als kleine Entschädigung für all die Zeit, die Johannes dem Flugtaubensport geopfert hat.
Unter Posteingang war ein Schreiben von Gerhard Beyer, dem Flugwart des Lausitzer Elsterpurzler Club zu verzeichnen.
Darin wurde ausgeführt, wie der Club Leistung und Schönheit in die Wertung mit einbezieht und der Gesamtsieger das „Purzlerband“ des SV erringt. Durch die Versammlung wurde der beschrittene Weg des SV für gut geheißen. Es wäre zu begrüßen, wenn man auch die Lausitzer auf VDT-Ebene im Rahmen der Deutschen Meisterschaft ehren könnte. Hier hätte diese angestammte, deutsche Rasse die größere Bühne zum Wohle der Rasse. Der SV wertet schon bisher den Erringer des „Purzlerbandes“ auch nach Leistung aus, so sind sicher im persönlichen Gespräch Wege zu finden wie man das auf VDT-Ebene durch die Deutsche Meisterschaft positiv fördern könnte.
Ein zweites Schreiben erhielt ich vom Flugtaubenverein Mitteldeutschland mit den Beschlüssen ihrer JHV bezogen auf den VDT, auf dieses wurde im Verlaufe der Versammlung eingegangen.
Vorschläge an die Versammlung durch den Koordinator, die den Vereinen vorab schriftlich mitgeteilt wurden, um vorab in den Vereinen darüber abzustimmen:
1. die Zahl der Mindestteilnehmerzahl der Deutschen Flugtauben Meisterschaft parallel zu den DM der Ausstellern von 4 auf nunmehr 3 zu reduzieren. Abstimmung der Delegierten: 8 dafür, 2 dagegen.
2. künftig eine Flugrasse des Jahres in Verbindung mit einem Gedächtnispreis auszurufen. Abstimmung der Delegierten: 9 dafür, 1 dagegen.
Die Unterpunkte weisen die ausgewählten Flugrassen bis 2020 aus.
2a. 2017 Wiener Hochflieger. Den Preis der Flugrasse des Jahres 2017 Karl-Krombach-Gedächtnispreis zu nennen.
2b. 2018 Griechische Mövchen als Flugrasse des Jahres auszurufen und den Preis Heinz Bußmann(*1924 +2008)zu widmen.
2c. 2019 sind Orientalische Rolle die Flugrasse des Jahres, wobei sich FVMD um die Bereitstellung der Tauben auf der VDT-Schau und um die Benennung einer herausragenden Züchterpersönlichkeit bemühen wird, welcher der Gedächtnispreis gewidmet wird.
2d. 2020 werden Danziger Hochflieger die Flugrasse des Jahres, da der SV dann sein 111-jähriges Bestehen feiert. Dem SV obliegt es natürlich auch eine Züchterpersönlichkeit für den Gedenkpreis vorzuschlagen.
2a-d wurden einstimmig angenommen.
Für 2021 und 2022 wären abwechselnd Vorschläge von FFL bzw. VNH zu begrüßen.
3. Der Antrag die Teilnehmergebühr ab 2018 auf 10 € zu erhöhen wurde aufgrund neuer Bestrebungen im VDT- Vorstand zurückgestellt. Dies erklärt sich aus Nachfolgendem:
Emailkorrespondenz mit der Vorstandschaft des VDT:
Der Vorstand des VDT bekräftigte, dass ihm die Flugtaubenleute weiterhin am Herzen liegen und man positiv zusammen arbeitet.
Vorbehaltlich der Zustimmung der JHV des VDT in Leipzig 2017 will die Vorstandschaft des VDT die bisher erhobene Teilnehmergebühr für die Deutsche Meisterschaft wegfallen lassen. Dies sollte ebenfalls für die Flugteilnehmer gelten. Das heißt, dass die ausgegeben Pokale und Urkunden ab 2018 durch den VDT bezahlt und geliefert würden.
Durch Martin Grimmell wurde angeregt, statt der Pokale Plaketten auszugeben, der Koordinator bat dies in den Vereinen zu besprechen und auf unserer Versammlung 2018 abzustimmen. Falls dies mehrheitlich gewünscht wird, werde ich dies an den VDT herantragen.
FVMD bot sich für die Ausrichtung der Versammlung der Flugbetreibenden Vereine 2018 in Markkleeberg an, der Zuchtfreund Arben Grajqevic würde sich um Flugvorführungen bemühen. Der Vorschlag wurde allseits begrüßt.
Weiterhin sagte uns die VDT- Vorstandschaft eine Voliere für die Rasse des Jahres zu, die durch uns zu besetzen ist. Ebenso erhalten die Flugbetreibenden Vereine einen kleinen Stand, auf dem sie sich präsentieren können. Natürlich ist der Stand durch uns zu besetzen, wobei der Koordinator auf vereinsübergreifende Zusammenarbeit setzt.
Für die Rasse des Jahres 2017 -Wiener Hochflieger- bietet sich an die Filme unserer österreichischen Sportfreunde Peter Heindl und Dr. Berthold Traxler abzuspielen. Der Koordinator wird sich bemühen die DVD´s zu Vorführzwecken zu bekommen, welche auch zum Verkauf angeboten werden könnten. Der Vorstand des FVMD Dr. Strittmatter will sich um die Bereitstellung eines Bildschirms und DVD- Players kümmern.
Bei künftigen VDT- Schauen in Kassel könnten sich u. a. FFL und VNH aktiv beteiligen.
Weiterhin wurde der Vorschlag der VDT- Vorstandschaft die JHV des VDT künftig in den Sommer zu verlegen dargelegt.
Der Koordinator bat die Vereine dies in den Vereinen zu besprechen und auf der JHV des VDT ihre Stimmrechte war zu nehmen.
Wie bereits bekannt, werden keine neuen Richterausweise für Flugrichter ausgestellt, stattdessen erhalten neue Flugrichter ein Ernennungsschreiben, die Flugrichterveröffentlichung in BDRG Jahresheft bleibt erhalten.
In diesem Rahmen wurde dem Delegierten des DHC Edin Smajlovic sein Ernennungsschreiben zum Hochflugrichter überreicht.
Der Koordinator rief die Vereine dazu auf weitere Flugrichter für den VDT auszubilden und zu melden sowie viele Protokolle einzureichen.
Die Zusendung der Deutschen Meisterwimpel und Urkunden wird laut Wunsch der Versammlung zukünftig direkt an die Vorstände der Flugbereibenden Vereine erfolgen. Der Umweg über den Koordinator entfällt hiermit.
Der Koordinator regte an, zukünftig Pokale der Deutschen Meister, die nicht abgeholt werden, nicht mehr zuzusenden, sondern neu zu beschriften und wieder zu verwenden.
Dr. Knut Strittmatter regte noch an wie im Schreiben des FVMD ausgeführt und auf dessen JHV beschlossen, zu versuchen jährlich 3 Stiche a 3 Tiere nach Möglichkeit erfolgreich geflogener Flugtaubenstiche verschiedener Rassen auf der VDT- Schau zu präsentieren. Wobei der FVMD beschloss bis zu 5€ pro Tier als Standgebühr aus eigener Kasse zu entrichten. Das wären in der Summe bis zu 45€.
Der Koordinator regte an, dies in 80er Käfigen mit einem kleinen Holzblock pro Taube und einer Rückwand zu versuchen. Die Käfige könnten dann noch mit einer Rassebeschreibung und der erflogenen Leistung gekennzeichnet werden.
Diese Präsentation ist in unmittelbarer Nähe zur Voliere der Rasse des Jahres und zum Stand der Flugbetreibenden Vereine anzustreben.
So wird der Koordinator den Wunsch an den Vorstand des VDT herantragen.
Der Koordinator schloss die offizielle Versammlung und wünschte allen einen guten Nachhause-Weg.
Anschließend ging es zum gemütlichen Beisammensein und zur Flugvorführung zu Zuchtfreund Frank Stöhr, dessen Frau und Tochter Elisabeth, wo wir herzlich empfangen und bestens bewirtet wurden. Das Team um Gastgeber Frank Stöhr von FFL hatte schon diverse Spezialitäten gegrillt (Grillmeister: Edwin Voß) und Salate vorbereitet sowie ein Partyzelt aufgestellt. Zu sehen waren u. a. rassige
Flug-Griwuni in verschiedenen Farben und Andischan Klatschtümmler im Flug.
Frank Stöhr überreichte allen weit angereisten noch ein Glas Honig aus der Produktion seines Schwiegervaters als Abschiedsgeschenk.
Wir bedanken uns herzlich für die vorbildliche Ausrichtung, den kollegialen Umgang und freuen uns schon darauf wieder einmal bei euch zu Gast sein zu dürfen.
Martin Prebeck Flugkoordinator des VDT