Peter Jahn feiert 70. Geburtstag
Am 2. April feiert Peter Jahn seinen 70. Geburtstag. Schon immer gab es Hühner im Garten seines Geburtshauses in Sprendlingen im Kreis Offenbach. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als die Amerikaner in Frankfurt stationiert sind, kommen Puten dazu. Schon als kleiner Junge darf Peter Jahn die Putenhennen im Jutesack zum Hahn am anderen Ende der Siedlung bringen. Ab 1966 kommen als erste Rassehühner Hamburger Goldsprenkel auf den Hof. Wolfgang Runge, Mitglied im örtlichen Geflügelzuchtverein und Freund der Familie, kann den Jugendlichen für die Rassegeflügelzucht und vor allem für die Eistauben begeistern. 1967 tritt Peter Jahn in den örtlichen Geflügelzuchtverein, den GZV Sprendlingen von 1707, ein und stellt im Herbst die ersten Eistauben aus. Der damalige Vorsitzende des Sondervereins, Erwin Beck, und dessen Vater, der Vorsitzende des Zwerghuhnverbandes, Georg Beck, sind in diesen Jahren auch Vorsitzende des Vereins Sprendlingen 07. Die Stadt südlich von Frankfurt mit zwei Geflügelzuchtvereinen ist eine Hochburg der Hühner und Taubenzucht.
Bereits 1968 übernimmt Peter Jahn das Amt des Schriftführers, er gehört in den folgenden Jahren der Ausstellungsleitung bei drei KV-Schauen und zwei HSS der Eistaubenzüchter an. 1968 beginnt die Mitgliedschaft im SV der Eistaubenzüchter. Hier ist er zunächst Pressewart, später Schriftführer bevor er 1988 die Führung im SV übernimmt. 18 Jahre steht er an der Spitze und übernimmt danach wieder das Amt des Schriftführers. In seine Amtszeit fällt die Zusammenführung von SZG und SV. Stolz kann er im Dezember 1990 bei der Eröffnungsfeier in der Marquard-Schule sagen: „Wir sind der erste SV der den Zusammenschluss vollzogen hat und hier in Fulda bereits eine gemeinsame Sonderschau durchführt.“ Kurz nach seiner Preisrichterprüfung wird Peter Jahn als Sonderrichter für Eistauben ernannt und richtet bis 2016 auf allen großen Schauen diese Rasse.
Seit 1972 ist Peter Jahn Mitglied im Frankfurter Taubenclub, ein Jahr arbeitet er im Vorstand, an dessen Spitze damals der VDT-Vorsitzende Erich Müller steht, als Schriftführer mit. Während des Studiums in der Mainmetropole nimmt Peter Jahn seine Tiere mit in die Zuchtanlage am Frankfurter Rebstock und später nach Bergen Enkheim. Anfang der 70er Jahre sind die Zwerg-New Hampshire und Sächsischen Storchtauben dazugekommen. Als Hans Weih Englische Modena von der Insel mit ins Rhein-Main-Gebiet bringt, ziehen erste Tiere auch in die Anlagen von Peter Jahn ein.
1979 verlässt er aus beruflichen Gründen Hessen, um in Niedersachsen seine Ausbildung zum Gymnasiallehrer zu vollenden. Seine neue Heimat wird das alte Dorfschulhaus mit dem großen Garten im kleinen Dorf Pötzen in der Nähe von Hameln. Eistauben, Zwerg-New Hampshire, Cröllwitzer Puten und Modena ziehen mit ins Weserbergland. Peter Jahn ist inzwischen Preisrichter und es folgen Verpflichtungen auf allen größeren Schauen. In den RGZV Hessisch Oldendorf und Rassetaubenclub Weserbergland tritt er 1979 ein. Dem Taubenclub steht er seit 1981 als Vorsitzender vor. 33 Weserland-Rassetaubenschauen hat er als Ausstellungsleiter organisiert. Angeschlossen waren 17 HSS, darunter die des Modena Clubs Deutschland, der Eistaubenzüchter, des Long Faced Tümmler Clubs und der Stargarder Zitterhälse, Pommersche Schaukappen und Ostpreußischen Werfer. Hinzu kommen zahlreiche Bezirkssonderschauen verschiedener Taubenrassen.
Als Peter Jahn 1981 gefragt wird, ob er den Vorsitz des SV der Zwerg-New Hampshire-Züchter übernimmt, willigt er ein. Noch heute steht er dort an der Spitze.
Nicht nur die Züchter der Sondervereine der Eistauben, der Zwerg-New Hampshire, der Modena, auch die Züchter Sächsischer Farbentauben kann Peter Jahn mit seiner Familie im Weserbergland zu Tagungen begrüßen. Im KV Hannover ist Peter Jahn bis 2019 rund 40 Jahre im Vorstand, als stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender, danach wieder als stellvertretender Vorsitzender und Zuchtwart. Seit über 25 Jahren gehört er dem Zuchtbuch Hannover an und stellt dort mit Erfolg Cröllwitzer Puten und Tauben-Paare sowie Zwerg-New Hampshire-Stämme aus.
Einen Namen hat er sich, wie könnte es für einen früheren Redakteur einer Tageszeitung anders sein, auch als Autor vieler Artikel in den Fachzeitschriften und auf Seiten von Sondervereinen im Internet gemacht. Seit einigen Jahren ist Peter Jahn, der noch fast täglich Artikel für die Tageszeitung schreibt, beim LV Hannover für die Herausgabe des Infobuches und für aktuelle Berichte im Internet verantwortlich. Eine Aufgabe, die neben den Ämtern im BDRG-Präsidium und im VDT-Vorstand, der Ausbildung für die Gruppen Z1-Z3 in seiner PV, seine Tage ausfüllt. Er, der als Aussteller zahlreiche hohe Noten und Bänder erringen kann, ist seit Jahrzehnten ein eifriger Arbeiter für die Rassegeflügelzucht. So steht sein Name auch für die BDRG-Veröffentlichung „Erlebte Natur“. Belohnt wird das Engagement durch die Ernennung zum Bundesehrenmeister, Meister der Rassetaubenzucht, Meister der Zwerghuhnzucht und mit der Goldenen Feder des Landesverbandes Hannover.
Alfred Karl Walter